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Ergebnisse für Objekt
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  1. 100%

    ... die Ästhetik der sechziger Jahre bestimmende begriffliche - nicht stilistische - Auseinandersetzung mit Kunst hat in der Concept-art ihre reinste Ausprägung gefunden. Von ihr ist die Identität des ästhetischen Objekts mit der begrifflichen Beschreibung wohl am weitesten vorangetrieben worden. Interessant ist, daß diese beabsichtigte Identität kein eigentlich künstlerisches, sondern ein originär wissenschaftliches Motiv ist, nämlich das der Erkenntnis von Wahrheit, die wie alles Wissen auf der Übereinstimmung von Objekt und Begriff beruht. F.E.W.: Wesentliche Momente der Concept-art, wie z.B. die von ihr angestrebte Einheit von Werk und Wort, kommen aus der Minimal-art, die eine Gegensposition zur Pop-art gebildet hat. Bei den Objekten der Minimal-art sind sowohl die Maße als auch die Materialien, genaugenommen überhaupt alle ihre Merkmale, exakt sprachlich angebbar, weil die Arbeiten keinerlei Handschrift haben. Es war da ... nicht deren Ausführung ersetzen könnte. Ob also die Konzeption gar nicht mehr der Realisierung bedarf und selber als Werk behauptet werden kann. M.L.: Daß die Materialisierung der Objekte deshalb überflüssig wird, weil sie vollständig sprachlich definiert sind, davon kann sinnvollerweise doch nur dann ausgegangen werden, wenn ihre Rezeption im bloßen Ablesen der objektiven Daten besteht, über ... bis dahin unbestimmten Materialbegriffs war wie eine Offenbarung und ermöglichte mir, unabhängig von überlieferten Vorstellungen zu arbeiten. Später haben sich dann aus den Papierarbeiten über Stoffklebungen die benutzbaren Objekte entwickelt, die gleichfalls ohne den ihnen vorhergehenden Begriff, in diesem Fall: der ,Handlung', nie entstanden wären. Ich meine, künstlerische Arbeiten müssen generell so entstehen, daß in sie ... >>

  2. 97%

    Michael Lingner Zwischen Wahrnehmungs- und Seinsform Die Frage nach dem »Werk« bei Franz Erhard Walther Kunst zu erfahren und Kunst zu verstehen sind zwei Weisen mit ästhetischen Objekten umzugehen, die sich nicht ausschließen, sondern ergänzen sollten. Während die Kunsterfahrung sich am besten an den Objekten selbst machen läßt, ist das Buch besonders gut als Medium zum Verstehen von Kunst geeignet. Die gedankliche Beschäftigung mit Werken der Kunst erschöpft sich zumeist darin, sie zu ... dem traditionell passiven Betrachter nie zuvor die Möglichkeit einer derart eigenständig aktiven künstlerischen Beteiligung gegeben. Ebendiese Besonderheit der Waltherschen Kunstkonzeption gilt es wirklich zu verstehen, um mit den Objekten intensive ästhetische Erfahrungen machen zu können. Keine Erfahrung - und erst recht nicht die von Kunst -ist voraussetzungslos, also unmittelbar zu machen. Gleichermaßen ist es unmöglich, etwas direkt und ... in seinen eigenen Hervorbringungen existent ist, sondern zu allererst durch das tatsächliche Handeln von anderen entsteht. Die radikale Andersheit der Waltherschen Kunstkonzeption, die sich allemal auch an den »Objekten« zeigt, ist eigentlich offensichtlich. Doch statt die Differenz suchen vor allem die bloßen Historiker der Kunst lieber nach Übereinstimmungen mit der Tradition. Sie lassen sich nicht beirren, Walthers ... des Betrachters. Aber das aus vielen Bildern der Moderne sowie aus Umberto Ecos Theorie wohlvertraute Konzept des »offenen Kunstwerkes« wird im Sinne Walthers erst dort überschritten, wo seine »Objekte« als Instrumentarien zum Handeln angeschaut werden. Die Vorstellungskraft ist dann darauf gerichtet, mögliche Handlungen zu entwerfen, die mit dem jeweiligen Objekt und für die jeweilige Person verwirklichbar ... >>

  3. 89%

    ... im Zustand der Objektivität und ist als bedeutungs- bzw. wirklichkeitsloser, noch für alle Möglichkeiten seiner Wirklichkeit außer sich frei. (D) Diese Freiheit verliert der Gegenstand, wenn er zum Objekt der Wahrnehmung wird und durch die bewußtseinsabhängige Abbildung in einem Image fortan außer sich, d.h. im Zustand subjektiver Wirklichkeit existiert. Das Image und die mit dem Image ... nun besonders wichtig, daß den sensorischen Reaktionen sowohl Reiz- als auch Reaktions-Eigenschaften zukommen: "Weil sensorische Reaktionen sowohl Reiz- als auch Reaktionseigenschaften besitzen, werden die verschiedenen mit einem Objekt verbundenen Reaktionen miteinander 'über Kreuz' konditioniert (verflochten), so daß das gesamte diesem Objekt entsprechende Muster der perzeptorischen Reaktionen aufgerufen werden kann, sobald das Objekt auch nur eine dieser perzeptorischen Reaktionen auslöst". ' Also würde ein von der Werbeanzeige dargebotenes visuelles Signal am Gegenstand bereits als Reiz genügen, um die gesamte durch Kontiguität konditionierte ... konstituiert dadurch eine neue Einheit jenes Gegenstandes, der als Gegenstand 'bei sich' durch die Wahrnehmung erst zerstört werden mußte, um als subjektive Einheit, als Einheit von Subjekt und Objekt, 'außer sich' entstehen zu können. Demzufolge wollen wir mit dem Begriff der 'Imagebildung' entgegen dem üblichen Begriffsgebrauch (O) eben jenen verbindungsstiftenden Prozeß fassen, in dem der Inhalt ... >>

  4. 86%

    ... einem jeden Philosophen geläufigen Annahme ausgeht, daß "alles Wissen ... auf der Übereinstimmung eines Objektiven mit einem Subjektiven" (3) beruhe. Entsprechend gilt es, einen "Punkt" zu finden, wo "das Objekt und sein Begriff, der Gegenstand und seine (subjektive) Vorstellung ursprünglich, schlechthin und ohne alle Vermittlung Eins sind" (4). Derart Einheit zu stiften vermag nach SCHELLING die Kunst besser ... kennen wir auch die Anschauung selbst" (33) -, versucht WALTHER, der darin den gegenwärtigen End- und Extrempunkt wesentlicher Kunstrichtungen des 20. Jahrhunderts bildet, durch die materiale Organisation seiner ästhetischen Objekte geradezu Nicht-Identität zu erzwingen. Die SCHELLINGSCHE Begründung der Kunst als eines Organon der Philosophie verliert freilich dadurch zwangsläufig ihre Voraussetzung und die autonome Kunst damit die höchste ... ihnen gegenüber verfehlt ist. Die dem "Organon" zugrundeliegende Werkkonzeption hat WALTHER zusammen mit den seinem "1. Werksatz" zugehörigen Arbeiten entwickelt, bei denen es sich um vom Rezipienten benutzbare "Objekte" handelt, die instrumentalen Charakter in dem Sinn haben, daß ihnen das Ästhetische nicht schon selber material anhaftet. Vielmehr ist ihre Materialität funktional so organisiert, daß dem Rezipienten erst ... im Idealfall die mentale Verdichtung seiner Vorstellungen zu einem Werk möglich wird, welches allein durch die eigene ästhetische Erfahrung existiert. Obgleich dieses ,mentale Werk' sowohl für die WALTHERSCHEN "Objekte" als auch für das "Organon" den höchsten Bezugspunkt, d. h. Zweck bildet, auf den hin ihre Funktionen ausgerichtet sind, gehört das "Organon" dennoch nicht wie so viele nach dem "1. Werksatz" entstandenen Arbeiten WALTHERS zu demselben Typus von Instrumenten wie die "Objekte", sondern zwischen beiden besteht - ganz abgesehen von der offensichtlichen materialen Verschiedenheit - in funktionaler Hinsicht ein prinzipieller Unterschied. Während die "Objekte" als ,Werk-Zeuge' ein bloßes Mittel zum ... >>

  5. 79%

    ... in seinen "ready-mades" haben mit solchen Konventionen gebrochen und etwas als Kunst behauptet, das den Rahmen der traditionellen künstlerischen Grundformen des Tafelbildes und der Sockelplastik sprengt. Solche Objekte, an deren äußerer Erscheinungsweise nichts mehr unmittelbar auf ihren Kunstcharakter hinweist, verdanken ihre ästhetische Seinsweise ganz der künstlerischen Erfindung des Einzelnen und beruhen nicht auf der Anpassung an ... Das von der späteren Prozeßkunst verabsolutierte Prinzip der sich selbst organisierenden Materialprozesse sprengt zunehmend die Form des Bildes, so daß die Arbeiten mehr und mehr den Charakter plastischer Objekte bekommen. Beim zunächst rein zweckgerichteten Umgang mit diesen Objekten während, aber vor allem auch nach ihrer Entstehung, etwa um sie zu lagern oder vorzuzeigen, wird sich Walther seiner Vorliebe für bestimmte Hantierungen wie etwa ihr Stellen, Stapeln oder Legen bewußt. Indem er die Objekte dann künstlerisch immer präziser für solche Handhabungsweisen konzipiert, wird dem Laien (127), über das visuelle Wahrnehmen hinaus, eine um sein reales Handeln erweiterte Rezeption möglich, in der sich ... kann. Die zwangsläufig begrenzte und bald erschöpfte Selbsttätigkeit der zuvor dem Papier abgewonnenen Materialprozesse ersetzt Walther im nachfolgenden »1. Werksatz« durch die prinzipiell unendliche Selbsttätigkeit des mit seinen »Objekten« handelnden Laien. Dadurch wird die Bedeutung, die dem Künstler und seiner Formung noch zukommt, nach traditionellem Verständnis sowohl extrem relativiert als auch umdefiniert. Daß Walther die Materialprozesse ... >>

  6. 79%

    ... Anschauung? Sehr viele Arbeiten der Avantgardekunst des 20. Jahrhunderts sind nicht mehr ohne weiteres als Kunstwerke erkennbar. Denn sie weisen keine oder nurmehr geringe morphologische Ähnlichkeiten mit solchen Objekten auf, die als Kunst bereits anerkannt sind. Aufgrund ihrer höchst selbstreflexiven Struktur verbauen die Werke der Avantgardekunst einen unmittelbaren, d. h. nur sinnlichen oder gefühlsmäßigen Zugang. Ebensowenig können ... Formulierung eines neuen Kunstbegriffs einhergehen, der den bis dahin bestehenden Kunstvorstellungen natürlich fremd ist. Darum ist es unumgänglich, daß der Kunstinteressierte vorab weiß, daß es sich bei bestimmten Objekten um Kunst handeln soll. Daß er sie ohne dieses Vorwissen überhaupt nicht ästhetisch zu erfahren vermag, ist ein erst mit der Avantgardekunst einhergehendes Phänomen und ein wesentlicher Grund für die allgemeinen Schwierigkeiten im Umgang mit moderner Kunst. Wenn sich weder aus der Anschauung noch aus dem Gefühl oder aufgrund persönlicher Meinungen beantworten läßt, ob bestimmte Objekte tatsächlich dem Kunstbereich zuzurechnen sind und man daran nicht einfach glauben mag, kann nur die rationale Klärung dieser Frage weiterhelfen. Die Erwartung wäre freilich ebenso vermessen, wie der ... aufeinander reagierend, selbst formbildend wurden. Durch diese bereits 1962 ins Werk gesetzte und später von der Prozeßkunst verabsolutierte Einbeziehung von Materialprozessen wurden die 'informellen' Bilder immer mehr zu Objekten. Es blieb nicht aus, daß Walther mit diesen Objekten während und nach ihrer Entstehung hantierte. Zunehmend akzeptierte er die organische Art, wie er sie stellte, stapelte oder legte auch als allgemeingültige Form ihrer Rezeption und konzipierte ... >>

  7. 77%

    ... Grad der kommerziellen Anbiederung und dem Ausmaß des künstlerischen Sammelsuriums geht, sind die Aussichten dafür nicht schlecht. In derartigen Mammutveranstaltungen mit ihrem konsumkonformen Zuschnitt geht das einzelne ästhetische Objekt in seiner Besonderheit unter und wird beliebig. Angesichts dessen sind die Produktionsweisen und Rezeptionsbedingungen von Kunst neu zu überdenken. Im folgenden soll es vor allem um die Frage ... normativen Erwartungen basiert, so beruht auch das Kunstsystem letztlich nicht auf Werken. Vielmehr gründet es sich ebenfalls auf besondere Kommunikationen, die den Charakter von Ereignissen und nicht von Objekten haben. Gleichwohl ist in der Praxis nach wie vor der Grundgedanke vorherrschend, das Kunsthafte wohne den besonderen materialen Eigenschaften eines Gegenstandes inne. Kunstproduktion versteht sich folglich als Ausformung entsprechender Objekte, die im Fall des Gelingens als Werke qualifiziert werden. Ihr Vorhandensein gilt als identisch mit dem Dasein der Kunst. Daß durch die angemessene Präsentation solcher Objekte sich ästhetische Erfahrung direkt vermitteln lasse, ist eine das Kunstgeschehen wesentlich bestimmende Vorstellung. Nach wie vor wird die in eigens dafür hergerichteten und ausschließlich genutzten Räumen stattfindende Ausstellung ... mehr in erster Linie aus geformten Gebilden besteht, sondern in spezifischen Kommunikationsprozessen entsteht, wird anstelle des Raumes die Zeit zum entscheidenden Faktor. Kunst ist nicht länger an bestimmte Objekte und Orte gebunden und kein Raum, noch die Form der Ausstellung können weiter für die Vermittlung von Kunst als prädestiniert gelten. Sie kann im Prinzip überall stattfinden. ... >>

  8. 75%

    ... von Franz Erhard Walther produzierten Gegenstände erfüllen diese Bedingungen weitgehend und sind sechs Jahre nach ihrer ersten umfänglicheren Veröffentlichung (1967, Galerie Heiner Friedrich Köln) noch immer ohne Nachfolge. "Objekt, benutzen", der Titel von Walthers erster, 1968 erschienener Buchpublikation (6), enthält bereits die wichtigsten Hinweise auf die Materialisation der geforderten Eigenschaften. Wenn Walther seine Arbeiten bereits 1963 "Objekte" nennt, will er deutlich machen, daß gegenüber seinen Kunstgegenständen zunächst das gleiche Verhalten wie gegenüber allen anderen Gegenständen angebracht ist. Sie sollen nicht mehr wie die traditionellen Kunstwerke nur auf einer Ebene sinnlicher Erfahrung mit dem Gesichtssinn wahrgenommen werden, sondern mit allen Sinnen. Die dazu adäquate Wahrnehmungsform ist Benutzung der Objekte. Genau wie ein Stuhl nicht nur angesehen, sondern zum Sitzen verwendet wird, ein Waldweg nicht nur betrachtet, sondern zum Wandern benutzt wird, so wollen auch die Waltherschen Objekte gebraucht werden. Erst dann wird erfahrbar, worin sich ihre Wahrnehmung von der alltäglichen unterscheidet. Nun reagiert der Benutzer eines Stuhls aber nicht zuerst auf dessen materiale Beschaffenheit, sondern ... der Benutzung der Gegenstände. Nicht nur die Rezeptionstradition, sondern auch Zwecke und Ziele legen sich vor die subjektive Erfahrung des Umgangs mit den Alltagsgegenständen. Der Rezipient der Waltherschen Objekte indes kann weder auf eine Rezeptionstradition zurückgreifen, noch sich von äußeren, nicht in den Objekten selbst angelegten Zwecken und Zielen leiten lassen. Ihre Benutzung ist jedoch trotzdem ... >>

  9. 75%

    ... intrapsychisches Geschehen von unverfügbarer Naturhaftigkeit. Es bleibt jeder bewußten, willentlichen Bestimmung durch das Selbst des Künstlers unzugänglich und ist deshalb für das Streben nach Selbstbestimmung das absolut falsche Objekt. Insofern ist der naturhaft-vorsoziale, ausschließlich auf generelle Bedingungen der Kreativität beschränkte Begriff der künstlerischen Tätigkeit zu erweitern, so daß er auch die speziell für die Kunstpraxis konstitutiven ... individueller ästhetischer Erfahrung. Exemplum Als bisher konsequentestes Beispiel für den Versuch des Künstlers, seinen Hervorbringungen in dem hier dargelegten Sinn die Funktionalität von Instrumenten zu verleihen, müssen die "Objekte des 1. Werksatzes" von F. E. Walther gelten. Es handelt sich dabei um einen Komplex von achtundfünfzig zwischen 1963 und 1969 entstandenen Arbeiten, die in dem Sinn instrumental ... oder werkhaften Qualitäten. Daher taugen sie nicht zur bloßen Betrachtung, sondern ihre ästhetische Brauchbarkeit erweist sich erst im Prozeß ihrer Benutzung. Indem der Rezipient die aus Stoff gefertigten "Objekte" in einer bestimmten, durch ihre materiale Beschaffenheit vorgegebenen Weise handhabt, wird er in ein je spezifisches Verhältnis zu sich selbst, zu seiner Umgebung und/oder zu anderen Personen versetzt. Seine normale Befindlichkeit erfährt dadurch eine mehr oder minder große Abweichung, da seine gewohnte Wirklichkeitswahrnehmung gestört wird: Beim "Blindobjekt" beispielsweise ist wie auch bei vielen anderen "Objekten des 1. Werksatzes" der Gesichtssinn weitgehend eingeschränkt, was den Rezipienten zu einer ganz anderen Gewichtung seiner Sinnesdaten veranlaßt. Um sich zu orientieren, wird er versuchen, den "ausgeschalteten" Sinn ... steigert. Damit die Komplexität nicht unermeßlich wird und das gedankliche Verarbeitungsvermögen des Rezipienten überfordert, muß sie gleichsam künstlich von außen auf ein erinnerbares Maß reduziert werden. Die Waltherschen "Objekte" leisten dadurch, daß sie den Rezipienten auf ein ganz bestimmtes Spektrum von Wahrnehmungs- und Vorstellungsmöglichkeiten ausrichten, diese Reduktionsfunktion. Sofern der Rezipient sein Denken und Handeln nicht völlig ... >>

  10. 75%

    Optionale Objekte Oder: Wie kann man heute immer noch meinen "Kunst" sei ausstellbar Entgegen allen Auflösungserscheinungen, Erweiterungen und Entmaterialisierungen des Kunstbegriffs in der Moderne wird selbst gegenüber temporären Formen wie ... Gegenstände mit besonderen, sie als Kunst auszeichnenden Eigenschaften hervorzubringen und ihnen so einen prinzipiell ewigen Kunst-Wert zu verleihen. Dass wie selbstverständlich angenommen wird, die materielle Qualität der Objekte sei gänzlich und ausschließlich für ihre Qualität als Kunst bestimmend, nährt den vorherrschenden schlichten, aber umso unerschütterlicheren Glauben an den auratischen Charakter der Kunst. Von dem Vorurteil, Kunstwerke ... Kunstwert verkörpern und darum auch einen faktisch gerechtfertigten Waren-Wert haben, lebt nicht zuletzt der gesamte Ausstellungsbetrieb und Kunsthandel. Mit jeder Präsentation und Transaktion von als Kunstwerken geltenden Objekten wird zur andauernden Bestätigung dieses materialistischen Irrglaubens beigetragen. Wenn das, was ihre Kunsthaftigkeit ausmacht, bestimmten Objekten innewohnen können soll, gilt es für gerechtfertigt, dass diese ihren Zweck in sich selbst haben. Insofern gehört zur herrschenden Ideologie der Kunst immer auch das Postulat der Zweckfreiheit ... erforderlich macht, dass die ehedem als Anschauungsobjekte fungierenden Werke den Charakter von Werk-Zeugen bekommen müssten. Um deutlicher zu machen, was es heißen kann, in der Kunst kursierende Objekte nicht mehr als Werke, sondern als Werk-Zeuge zu rezipieren, zu vermitteln und gegebenenfalls auch gleich von vornherein als solche zu produzieren, sei ein Beispiel bemüht: Da ... >>

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