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Ergebnisse für Moderne
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  1. 100%

    ... Unbekannte (2) vordringend, hat sie sich aus dem kunstgeschichtlichen Gesamtzusammenhang nie gelöst. Zumindest ohne ihre christliche Tradition ist die Entwicklung der "aus dem Geist der Religion" (3) geborenen modernen Kunst nicht denkbar. Aber allein aus dieser Vorgeschichte verstehbar ist die Avantgarde keineswegs, weil sie doch eigentlich erst da beginnt, wo die Kunst am Anfang des 19. Jahrhunderts ... seinem die Romantik einleitenden Aufsatz von 1795, dessen Titel "Über das Studium der griechischen Poesie" etwas irreführend ist, weil "Ursprung, Zusammenhang und Grund so vieler seltsamer Eigenheiten der modernen Poesie ... erklärbar" (12) gemacht werden sollen, begründet F. Schlegel die konstitutive Bedeutung der Kunsttheorie für die moderne künstlerische Praxis: "Die Erfahrung belehrt uns" zwar, so Schlegel, "daß unter allen Zonen, in jedem Zeitalter, bei allen Nationen und in jedem Teil der menschlichen Bildung (= Kultur) die ... ist "der Versuch der natürlichen Bildung" (17) für Schlegel offenbar mißglückt. Denn "schon in den frühesten Zeitaltern der europäischen Bildung" fänden sich "unverkennbare Spuren des künstlichen Ursprungs der modernen Poesie ...", wo "das lenkende Prinzip der ästhetischen Bildung ... nicht mehr der Trieb, sondern gewisse dirigierende Begriffe" (18) sind. Schlegel sieht die moderne Kunstentwicklung also von Anbeginn "unter der Herrschaft von Begriffen" (19) stehen und im "Verstand das lenkende Prinzip der athletischen Bildung" (20). Allerdings sind diese Begriffe noch "dürftig ... >>

  2. 92%

    Michael Lingner Methodische Aspekte des Kunstwissenschaftlichen Umgangs mit moderner Kunst Das Verhältnis der Kunstwissenschaft zur Kunst - besonders zur modernen Kunst - ist getrübt durch einen Vorwurf, der vor allem von Seiten der Künstler aber auch von Kunsthistorikern selbst erhoben wird. Wölfflin hat schon um die Jahrhundertwende in seinem ... gar nicht mehr erst stellen, oder sich leicht als Sachfragen gleichsam tarnen oder tatsächlich wie Sachfragen beantworten lassen. Daß solch ein entspanntes Verhältnis zu Wertfragen beim Umgang mit moderner Kunst, der Avantgardekunst des 20. Jahrhunderts, nicht möglich ist, mag ein entscheider Grund dafür sein, daß ihr die Kunstgeschichte sich so wenig und eigentlich nur ungern widmet. Beim Umgang mit moderner Kunst ist die Erörterung von Kunst - und Qualitätsfragen nämlich gar nicht zu umgehen, weil hier die Kunstgeschichte maßgebliche Verantwortung übernehmen muß, daß nicht als Kunst auch 'Unkünstlerisches' in ... handelt; nur so kann sie sich davor schützen der vom Kunstmarkt geforderten Originalitätssucht zu erliegen und als Disziplin konturlos zu werden. Die Kunstgeschichte kommt nicht umhin, für die moderne Kunst die Selbstverständlichkeit zu akzeptieren, daß (so Adorno) "Nichts, was die Kunst betrifft, mehr selbstverständlich ist, weder in ihr noch in ihrem Verhältnis zum Ganzen, nicht einmal ... >>

  3. 87%

    ... an der REINEN Kunst noch interessieren, außer ihrer historischen IDEE? Der GESCHMACK ist immer KÜNSTLICHER geworden. Von wem erwarteten Sie mehr NATÜRLICHKEIT? Kunst und Geschmack haben in der Moderne als unvereinbar gegolten. Mußte ästhetische BILDUNG in dem von Notwendigkeiten regierten ALLTAGSLEBEN scheitern? Kunst galt als 'Vermittlerin des UNAUSSPRECHLICHEN'. Wodurch sonst als beim Scheitern des Sprechens sollte das ... Unbekannte vordringend (2), hat sie sich aus dem kunstgeschichtlichen Gesamtzusammenhang nie gelöst. Zumindest ohne ihre christliche Tradition ist die Entwicklung der 'aus dem Geist der Religion' (3) geborenen modernen Kunst nicht denkbar. Aber allein aus dieser Vorgeschichte verstehbahr ist die Avantgarde keineswegs, weil sie doch eigentlich erst, da beginnt, wo die Kunst am Anfang des 19. Jahrhunderts ... seinem die Romantik einleitenden Aufsatz von 1795, dessen Titel 'Über das Studium der griechischen Poesie' etwas irreführend ist, weil 'Ursprung, Zusammenhang und Grund so vieler seltsamer Eigenheiten der modernen Poesie... erklärbar' (12) gemacht werden sollen, begründet F. Schlegel die konstitutive Bedeutung der Kunsttheorie für die moderne künstlerische Praxis: 'Die Erfahrung belehrt uns' zwar, so Schlegel, 'daß unter allen Zonen, in jedem Zeitalter, bei allen Nationen und in jedem Teil der menschlichen Bildung (= Kultur) die ... ist 'der Versuch der natürlichen Bildung' (17) für Schlegel offenbar mißglückt. Denn 'schon in den frühesten Zeitaltern der europäischen Bildung' fänden sich 'unverkennbare Spuren des künstlichen Ursprungs der modernen Poesie...', wo 'das lenkende Prinzip der ästhetischen Bildung... nicht mehr der Trieb, sondern gewisse dirigierende Begriffe' (18) sind. Schlegel sieht die moderne Kunstentwicklung also von Anbeginn 'unter ... >>

  4. 86%

    magnum Die Zeitschrift für das moderne Leben April 1966 Heft 58 3 Zum Thema 17 Heinrich Lutz: Die deutschen Katholiken in einer sich wandelnden Welt 20 Friedrich Heer: Rückblick auf den deutschen Bildungskatholizismus 21 ... 51 Theodor von Dobbeler: Reflexionen über ein Unterrichtsfach 52 Paul Overhues: Ärgernis Kirchensteuer 53 Werner Post: In voller Fahrt zum Himmelsziel 88 Buchbesprechungen magnum Die Zeitschrift für das moderne Leben Leben April 1962 Heft 41 10 Heimstatt der Flüchtlinge 12 Der gesellschaftliche Geist 14 Kaiserreich 1871-1918 17 Symbole gestern und heute 18 Auf dem Boden der ... Berlin Karl-Albrecht Denstaedt 75 Gibt es eine spezifisch christliche Situation Berlins? Hans Scholz 77 Zur Phänomenologie Berlins Rolf Schroers 79 Erlebte Geschichte magnum Die Zeitschrift für das moderne Leben Februar 1962 Heft 40 Der Großvater Im Bildteil 7 Ende und Anfang 8 Gott, Ehre, Vaterland 10 Die Dame und das Weib 12 Nie sollst du mich ... Atelier Peter Fischer 61 ... und sie merkten nicht, daß sie gemeint waren... Hilde Spiel 62 Deutsche Kunst im ,Neo-Viktorianismus' Brief aus London magnum Die Zeitschrift für das moderne Leben Dezember 1961 Heft 39 Der Westen Im Bildteil 6 Die Bedrohung des Westens 8 Die Freiheit und die Macht 10 Alte und neue Schutzmächte 13 Die Masse ... und der Kompromiß 27 Ost - West reicht nicht aus 28 Das Prinzip des Westens 30 Der Westen hat viele Gesichter 33 Von der Vielfalt unseres Lebens 34 Das Moderne ist westlich 43 Berlin 1961 50 Der Sturm der neuen Zeit Golo Mann 35 Anachronismus der geteilten Welt Friedrich Heer 36 Offener Westen - offener Osten Ernst Friedlaender ... >>

  5. 86%

    Michael Lingner Krise, Kritik und Transformation des Autonomiekonzepts moderner Kunst Zwischen Kunstbetrachtung und ästhetischem Dasein Für die Entwicklung der modernen Kunst sowie für ihre Deutung und Bedeutung ist Autonomie der entscheidende Faktor. Was ursprünglich als "Autonomie der Kunst" bezeichnet worden ist, meinte ihre auf die Französische Revolution zurückgehende Befreiung von klerikaler und feudalistischer Fremdbestimmung. Die ökonomische, rechtliche und ideologische Unabhängigkeit von den kirchlichen und höfischen Auftraggebern, die den Beginn der modernen Kunstentwicklung markiert, ist dann später als "Freiheit der Kunst" in den bürgerlichen Verfassungen fixiert und verallgemeinert worden: Fortan sollte die Kunst vor allen äußeren Eingriffen und gegen jegliche ... sich nicht zuletzt aufgrund der jahrhundertelangen Tradition rituell, ornamental oder repräsentativ genutzter Kunstgegenstände erheblich von dem, was allgemein für Kunst und für schön gehalten wird. Insofern muß die moderne Kunst sich permanent von den an sie gerichteten gesellschaftlichen Erwartungen, Interessen oder Ansprüchen distanzieren und ihre ästhetische Autonomie dagegen durchsetzen. Welche der gesellschaftlich verbreiteten Kunst- und Weltanschauungen jeweils ... hat sich in den vergangenen zweihundert Jahren ständig verändert und die Geschichte der Kunst wesentlich bestimmt. Trotz mancher Vorgriffe und Rückbezüge, Widersprüchlichkeiten und Überschneidungen lassen sich in der Moderne drei Phasen sich steigernder ästhetischer Autonomie grundsätzlich unterscheiden: Was die Inhalte, die Formen und die Konzeptionen von Kunst betrifft, ist eine stete Reduzierung äusserer Einflüsse und eine ... >>

  6. 83%

    ... Rousseau aber auch in dieser frühen Schrift schon sehr kritisch. Aufgabe des Staates muss es sein, die Sitten seiner Mitbürger zu verbessern, damit die Republik möglich ist. Die modernen Regierungen hingegen begnügen sich nach Ansicht des Verfassers der „Abhandlung über die politischen Ökonomie“ allein damit, das Geld einzutreiben. Damit aber der Gemeinwille erfüllt werden kann, ist es ... dabei die Forderung nach voller Souveränität des Volkes und verwirft die Möglichkeit einer repräsentativen Demokratie. Problematisch erscheint, wie ein solches Modell, das der Antike entlehnt ist, auf die Moderne angewendet werden soll. Eine direkte Demokratie ist schon aus Praktikabilitätserwägungen nicht leicht zu bewerkstelligen. Entweder setzt die Anwendung dieses Modells eine geringe Beanspruchung der Bürger voraus, so dass ... die goldene Vergangenheit zurückkehren. Seine Rückbesinnung diente ihm nur vordergründig dazu, die Zuversicht in die Zukunft der Republik zu stärken, tatsächlich führte sie zu einer Kritik der bürgerlichen Moderne. Darauf ist in einem eigenen Kapitel einzugehen. III. Korsika als Beispiel Ein Beispiel für eine mögliche Realisierung des Staatskonzepts Rousseaus wird im Folgenden am Beispiel Korsikas entwickelt, für ... den politischen und sozialen Verhältnissen seiner Zeit zu üben. In der Antike hätten sich die Völker gerade keine Vertreter gegeben und auf diese Weise ihre Freiheit bewahrt. „Ihr, moderne Völker, ihr habt keine Sklaven, aber ihr seid Sklaven; ihr bezahlt deren Freiheit mit der euren. Ihr könnt euch dieses Vorzugs gerne rühmen; ich finde darin mehr Feigheit ... Kritik an den zeitgenössischen Staatsformen, die sich bereits zu weit von dem Ideal seiner Republik entfernt hätten. So habe Rousseau gewusst, behauptet Kersting, dass der „Republikanismus in der Moderne keine Zukunft hat“156. Ihm war zumindest klar, dass sein Konzept einer Republik nur schwer umzusetzen wäre. Die Rousseausche Staatsphilosophie zielte darauf ab, der Entwicklungsdynamik der Moderne ... >>

  7. 83%

    ... Rousseau aber auch in dieser frühen Schrift schon sehr kritisch. Aufgabe des Staates muss es sein, die Sitten seiner Mitbürger zu verbessern, damit die Republik möglich ist. Die modernen Regierungen hingegen begnügen sich nach Ansicht des Verfassers der „Abhandlung über die politischen Ökonomie“ allein damit, das Geld einzutreiben. Damit aber der Gemeinwille erfüllt werden kann, ist es ... dabei die Forderung nach voller Souveränität des Volkes und verwirft die Möglichkeit einer repräsentativen Demokratie. Problematisch erscheint, wie ein solches Modell, das der Antike entlehnt ist, auf die Moderne angewendet werden soll. Eine direkte Demokratie ist schon aus Praktikabilitätserwägungen nicht leicht zu bewerkstelligen. Entweder setzt die Anwendung dieses Modells eine geringe Beanspruchung der Bürger voraus, so dass ... die goldene Vergangenheit zurückkehren. Seine Rückbesinnung diente ihm nur vordergründig dazu, die Zuversicht in die Zukunft der Republik zu stärken, tatsächlich führte sie zu einer Kritik der bürgerlichen Moderne. Darauf ist in einem eigenen Kapitel einzugehen. III. Korsika als Beispiel Ein Beispiel für eine mögliche Realisierung des Staatskonzepts Rousseaus wird im Folgenden am Beispiel Korsikas entwickelt, für ... den politischen und sozialen Verhältnissen seiner Zeit zu üben. In der Antike hätten sich die Völker gerade keine Vertreter gegeben und auf diese Weise ihre Freiheit bewahrt. „Ihr, moderne Völker, ihr habt keine Sklaven, aber ihr seid Sklaven; ihr bezahlt deren Freiheit mit der euren. Ihr könnt euch dieses Vorzugs gerne rühmen; ich finde darin mehr Feigheit ... Kritik an den zeitgenössischen Staatsformen, die sich bereits zu weit von dem Ideal seiner Republik entfernt hätten. So habe Rousseau gewusst, behauptet Kersting, dass der „Republikanismus in der Moderne keine Zukunft hat“156. Ihm war zumindest klar, dass sein Konzept einer Republik nur schwer umzusetzen wäre. Die Rousseausche Staatsphilosophie zielte darauf ab, der Entwicklungsdynamik der Moderne ... >>

  8. 82%

    ... das zugleich leibhaftig praktiziert wird, was die Tellertexte zu Bedenken und zu Besprechen geben, bekommt das gesamte Geschehen einen performativen Charakter. Wenn an dem als einer Geburtsstätte der Moderne geltenden Bauhaus der Glaube an die von Kandinsky beschworene „innere Notwendigkeit" der Kunst gleichsam dem Geschmack geopfert wird, so bedarf dieser an sich skandalöse Vorgang einer Erklärung. Darum ... war zwar konstitutiv für die Autonomie der Kunst und hat sie wie kaum eine andere Theorie geprägt. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Kunstpraxis in der gesamten Moderne als dauernder massiver Affront gegen alles Geschmackliche entwickelt hat. Auf den ästhetischen Geschmacksbegriff im Kantschen Sinne ist dabei freilich weder explizit noch implizit Bezug genommen worden. Als unvereinbar ... aus der Feudalzeit anhaftende despotische Charakter und sein vom Bürgertum weiter aufrechterhaltener normativer Anspruch, der von außerästhetischen und als absolut geltenden Werten abgeleitet wurde. Eben dagegen hat die moderne Kunstpraxis radikal rebelliert, indem sie die gesellschaftlich geltenden Sitten, Bräuche, Konventionen, Regeln und Anschauungen generell zu verneinen oder zu überwinden suchte und darüber hinaus ganz gezielt die Provokation des je vorherrschenden Kunstgeschmacks betrieben hat. So suchte die moderne Kunst alles ausschließlich sensuell Reizende und das rein rational zu Erkennende ebenso strikt zu vermeiden wie das, was als moralisch geboten galt. Über die gesellschaftlichen Ansprüche, Interessen und ... abstrakt wird. Um der dabei drohenden Willkür in Produktion und Rezeption zu entgehen, ist die Kunst auf die Entwicklung eigener, ihr immanenter Notwendigkeiten angewiesen. Bekanntlich gelingt es der modernen Kunst erstmals mit der ungegenständlichen, absoluten Malerei, für sich selbst und für ihre Mittel „innere Notwendigkeit''5 zu entdecken. Auf diese Weise vermag sie ihre Autonomie zu ... >>

  9. 82%

    ... das zugleich leibhaftig praktiziert wird, was die Tellertexte zu Bedenken und zu Besprechen geben, bekommt das gesamte Geschehen einen performativen Charakter. Wenn an dem als einer Geburtsstätte der Moderne geltenden Bauhaus der Glaube an die von Kandinsky beschworene innere Notwendigkeit" der Kunst gleichsam dem Geschmack geopfert wird, so bedarf dieser an sich skandalöse Vorgang einer Erklärung. Darum ... war zwar konstitutiv für die Autonomie der Kunst und hat sie wie kaum eine andere Theorie geprägt. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die Kunstpraxis in der gesamten Moderne als dauernder massiver Affront gegen alles Geschmackliche entwickelt hat. Auf den ästhetischen Geschmacksbegriff im Kantschen Sinne ist dabei freilich weder explizit noch implizit Bezug genommen worden. Als unvereinbar ... aus der Feudalzeit anhaftende despotische Charakter und sein vom Bürgertum weiter aufrechterhaltener normativer Anspruch, der von außerästhetischen und als absolut geltenden Werten abgeleitet wurde. Eben dagegen hat die moderne Kunstpraxis radikal rebelliert, indem sie die gesellschaftlich geltenden Sitten, Bräuche, Konventionen, Regeln und Anschauungen generell zu verneinen oder zu überwinden suchte und darüber hinaus ganz gezielt die Provokation des je vorherrschenden Kunstgeschmacks betrieben hat. So suchte die moderne Kunst alles ausschließlich sensuell Reizende und das rein rational zu Erkennende ebenso strikt zu vermeiden wie das, was als moralisch geboten galt. Über die gesellschaftlichen Ansprüche, Interessen und ... abstrakt wird. Um der dabei drohenden Willkür in Produktion und Rezeption zu entgehen, ist die Kunst auf die Entwicklung eigener, ihr immanenter Notwendigkeiten angewiesen. Bekanntlich gelingt es der modernen Kunst erstmals mit der ungegenständlichen, absoluten Malerei, für sich selbst und für ihre Mittel innere Notwendigkeit''5 zu entdecken. Auf diese Weise vermag sie ihre Autonomie zu ... >>

  10. 80%

    ... der Geschmack als "ästhetische Urteilskraft" zu Entscheidungen fähig ist. Obwohl Kants Theorie des "ästhetischen Geschmacksurteils" konstitutiv für die Autonomie der Kunst war, entwickelt sich diese in der gesamten Moderne als ein dauernder Affront gegen alles Geschmackliche. Mit dem künstlerischen Autonomiestreben unvereinbar, galt vor allem der dem Geschmack noch aus der Feudalzeit anhaftende diktatorische und vom Bürgertum weiter aufrechterhaltene normative Charakter, der von außerästhetischen und als absolut geltenden Werten abgeleitet wurde. Dagegen hat die moderne Kunstproduktion radikal rebelliert, indem sie die gesellschaftlich geltenden Sitten, Bräuche, Konventionen, Regeln und Anschauungen generell zu vereinen oder zu überwinden suchte und darüber hinaus ganz gezielt die Provokation ... und abstrakt wird, desto mehr ist sie auf die Entwicklung eigener, ihr immanenter Notwendigkeiten angewiesen, um der bei ihrer Produktion und Rezeption drohenden Willkür zu entgehen. Indem die moderne Kunst dann in der absoluten Malerei sich selbst und ihren Mitteln "innere Notwendigkeit" (7) abgewinnt, vermag sie ihre Autonomie zu wahren und zugleich mit der daraus erwachsenden Fülle des ästhetisch Möglichen produktiv umzugehen, ohne auf Geschmack angewiesen zu sein. Wie unterschiedlich die Strategien der modernen Künstler im einzelnen auch sein mögen, um ihrer Praxis innere Notwendigkeit zu verleihen - gemeinsam ist ihnen die mehr oder minder bewußte Absicht, die Entstehung des Werkes von der ... Zeuge für das ästhetische Handeln der Rezipienten brauchbar macht. Die künstlerische Notwendigkeit bekommt so einen konzeptionellen, allein aus dem jeweiligen Kunstbegriff begründbaren, Charakter. II) Heute Die Kunst der Moderne war von der Überzeugung getragen, daß in allen sie ermöglichenden und von den Künstlern als Kriterien für ihre Formentscheidungen aufgebotenen Notwendigkeiten "die geistige Kraft des Objektiven ... zum ... >>

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