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Ergebnisse für Begriff
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  1. 76%

    ... begreifen sucht. Die Fülle und Ambivalenz der Vorstellungen, die Sudecks Bilder der Einbildungskraft ermöglichen, veranlassen freilich den Betrachter, eine Bedeutungsvielfalt zu denken, die bald das Fassungsvermögen des titelgebenden Begriffs übersteigt und nach einem neuen Begriff verlangt. Doch bei dieser am Bild sich orientierenden Suche wird der Betrachter entdecken, daß kein bestimmter Begriff auch nur irgendeiner der realisierten Bedeutungen wirklich entspricht und diese folglich durch keine Sprache völlig zu erreichen und verständlich zu machen sind. Ästhetische Erfahrung vollzieht sich hier als begriffliches Vagabundieren, das seinen Sinn im Bild sucht, doch nur in sich selbst finden könnte. Aber: Gefährdet nicht gerade solches Sprechen über die Funktion, welche Sprache hierfür die ästhetische ... folgenden grundsätzlichen Überlegungen zum Verhältnis von Kunst und Sprache. Auch eine Weise der Kunstbetrachtung, der es nicht um wissenschaftliches Verstehen, sondern um ästhetische Erfahrung geht, ist abhängig von begrifflichem Wissen. Obgleich diese Abhängigkeit in der Kunst des 20. Jahrhunderts gewiß größer geworden ist, betrifft sie doch prinzipiell auch schon die aus früheren Jahrhunderten überlieferten Werke. Für ... >>

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    ... Philosophie bei F. W. J. Schelling II. F. E. Walthers "Organon" als Methode der Kunst I. Byzantinische Gelehrte haben für die Hauptschriften des ARISTOTELES über die Logik den Begriff des Organon eingeführt und damit deren systematischen Charakter als Werkzeug, als Methode für die Wahrheitserkenntnis bezeichnet. Die Forderung des Philosophen A. BAUMGARTEN nach einem Aristoteles der Ästhetik, welcher ... Aristoteles mit seiner ,Logik' für das Denken vollbracht habe" (1), hat F. W. J. SCHELLING zwar nicht eingelöst. Aber wir finden bei ihm im Kontext philosophischer Ästhetik den Begriff des Organon wieder; und zwar in einer derart wichtigen, bisher nicht noch einmal erlangten Bedeutung, daß es unerläßlich ist, auf ihn einzugehen, wenn er nun von F. E ... die Kunst bezogen wird. Ohne daß die Kunstphilosophie SCHELLINGS hier ausführlich thematisiert oder unmittelbar auf das WALTHERSCHE "Organon" angewendet wird, sollen zunächst einige der seit SCHELLING mit dem Begriff des Organon verknüpften Gedanken nachvollzogen werden, um den Begriff bedeutungsmäßig anzureichern, seinen Sinngehalt besser bestimmen und sein aktualisierbares Potential als solches erkennen zu können. Ein gleichbleibendes, wesentliches Merkmal des Organonbegriffs scheint es zu sein, daß er in ... geläufigen Annahme ausgeht, daß "alles Wissen ... auf der Übereinstimmung eines Objektiven mit einem Subjektiven" (3) beruhe. Entsprechend gilt es, einen "Punkt" zu finden, wo "das Objekt und sein Begriff, der Gegenstand und seine (subjektive) Vorstellung ursprünglich, schlechthin und ohne alle Vermittlung Eins sind" (4). Derart Einheit zu stiften vermag nach SCHELLING die Kunst besser als die ... >>

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    ... Orten der Hamburger Innenstadt so ausgelegt, daß sie sich auf einem Höhenniveau mit ihrer jeweiligen Umgebung befinden. Auf Mitte dicht am Rand einer jeden Stahlplatte ist ein zentraler Begriff aus dem Werkzusammenhang Walthers in einer 7 cm hohen Antiqua-Schrift eingraviert. Wenn der Betrachter die Stahlplatten als Standflächen benutzt, erhält er durch den Schriftzug eine bestimmte Ausrichtung: Um den Begriff im Blick zu haben, stellt sich der Betrachter an der gegenüberliegenden Seite jeder Platte in der Mitte auf. Keiner von diesen sieben Begriffen: ORT, RICHTUNG, KOERPER, INNEN-AUSSEN, BEWEGUNG, RAUM, ZEIT ist in irgendeiner Weise beschreibend gemeint . . . DIE HANDLUNG Beim ersten, fast kreisförmigen Rundgang, der neben der Kunsthalle beginnt und wenige ... etwas zum Bild wird. Die "Sieben Orte ..." begrenzen den Blick in einer vom Künstler vor-gesehenen Weise, indem sie ihm eine besondere Richtung geben und ihn durch die Begriffe gleichsam unter ein bestimmtes Thema stellen . . . Die Wahrnehmungen des Handelnden bekommen eine ganz eigene Dimension . . . Als Inseln der Ruhe und Konzentration ermöglichen ihm die "Sieben Orte ..." den Aufbau ... selbst durchsetzen, wenn sie die ihr eigenen Formen des Tafelbildes oder der Sockelplastik zu überschreiten sucht. Die Avantgardekunst ist zur andauernden Überwindung der eigenen Tradition und damit ihres Begriffs von sich selbst gezwungen. Dabei hebt sie nicht nur längst historisch gewordene, sondern ebenso die je gegenwärtigen künstlerischen Positionen in einem dialektischen Sinn auf, um sich von ... >>

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    ... Künsten des menschlichen Geistes den ersten Platz ein". (5) Weit mehr als nur die Klangbilder traditioneller Tonkunst umfassend, ist dieser ihren höchsten Rang unter allen Künsten begründende romantische Begriff von Musik nicht durch Kanonisierung eines romantischen Musikstils entstanden, (6) sondern in naturphilosophisch fundierten Reflexionen über das Wesen des Musischen entwickelt und dabei "transmusikalisch" (7) erweitert worden: "Die ... dieser liegt auch schon ziemlich klar da, und vielleicht käme bald die Zeit, wo eine recht schöne Kunst wieder erstehen könnte, das ist in der Landschaft." (39) Der Begriff "Landschaft" dient Runge hier allerdings lediglich als Arbeitstitel zur Umschreibung seines antiklassizistischen Programms und bezeichnet nicht die Intention, die traditionelle Landschaftsmalerei fortzuentwickeln und ihr als akademischer Gattung einen ... Künste übertroffen. (42) Einsehbarer wird Runges recht abrupte romantische Wende vom "Achill und Skamander" des Jahres 1801 zu der 1802 erst einmal nur theoretisch formulierten romantischen Erweiterung des Begriffs der "Landschafterey" und dessen darin implizierter Aufhebung durch die Musikalisierung und Vereinigung der Künste, wenn auch Biographisches aus dieser Zeit Berücksichtigung findet: Bald nach Runges Studienbeginn in Dresden ... im Theoretischen". (44) Runge lernt dabei, "welch ein Vorteil es für einen Künstler ist, in anderen Künsten auch zu Haus zu seyn, und wieviel reiner und klarer ... die Begriffe ... werden". (45) Zusammen mit Berger besucht er in dieser Zeit sonntags stets den katholischen Gottesdienst, "wobey ... vielleicht fast die schönste Capelle in der Welt ist". (46) Aus dem ... diese will ich mir selber festhalten und den übrigen Verständigen mitteilen", (51) - mit diesem festen Vorsatz charakterisiert Tiecks Maler Sternbald eine Haltung, in welcher sich exemplarisch der romantische Begriff von der Landschaft als eines "Kunstwerkes des Geistes" (52) manifestiert, den Runge aufgreift und sich aneignet: "Wie selbst die Philosophen dahin kommen, daß man alles nur aus ... >>

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    ... der näheren analytischen Beschäftigung speziell mit den verschiedenen Phasen seines künstlerischen Schaffensprozesses zeigt sich, wie konstitutiv das Ornamentale für die ersten Abstraktionsversuche und für die weitere bildnerische und begriffliche Ausformulierung der modernen Kunst ist. Daß und auf welche Weise die Kunst im 20. Jahrhundert einen derart hohen Abstraktionsgrad erlangen konnte, hat bestimmte, die Epoche der deutschen Frühromantik ... das Studium der griechischen Poesie", dessen Titel eher irreführend ist, da gerade die "Eigenheiten der modernen Poesie [...] erklärbar" (8) gemacht werden sollen, begründet Friedrich Schlegel die konstitutive Bedeutung begrifflicher Abstraktion für die moderne künstlerische Praxis: "Die Erfahrung belehrt uns, daß unter allen Zonen, in jedem Zeitalter, bei allen Nationen und in jedem Teil der menschlichen Bildung (=Kultur ... Zeitaltern der europäischen Bildung" fänden sich "unverkennbare Spuren des künstlichen Ursprungs der modernen Poesie" [...] wo "das lenkende Prinzip der ästhetischen Bildung [...] nicht mehr der Trieb, sondern gewisse dirigierende Begriffe" (15) seien. Schlegels geschichtsphilosophische Überlegungen, nach denen die moderne Kunstentwicklung von Anbeginn "unter der Herrschaft von Begriffen" (16) steht und im "Verstand das lenkende Prinzip der ästhetischen Bildung" (17) zu sehen ist, gewinnen bereits in der Romantik auch faktische Bedeutung. Was (18) heute als "mutmaßlich weitgreifendste(r) Kunstentwurf des 19. Jahrhunderts" erkannt wird, ist von seinem Urheber Philipp Otto Runge in seinen "Hinterlassenen Schriften" (19) nicht nur begrifflich vor-, sondern auch sehr viel weiter ausformuliert als in seinen Bildern. Daß Runge zu einem - wie er sich selbst bezeichnet hat - "theoretischen Künstler" (20) geworden ist, geht ... >>

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    ... Konstruktivismus und Formalismus beeinflußt, den man dem Bauhaus nachsagt, obwohl dort ein Künstler wie Klee von großer Bedeutung war. - In Ihren Schriften umreißen Sie die Grundlehre mit drei Begriffen und erklären sie zu einer "Schule des Sehens", einer "Schule des Machens" und zu einer "Schule des Denkens". Was verstehen Sie darunter konkret? F. S. Daß ich von ... erfährt fort: SEHEN, wie ich es euch nahelege, erfährt hier viel mehr: Helligkeiten, Greifqualitäten, plastische Eigentümlichkeiten, Ausdehnung und Begrenzung, Farbiges usw. Nun ist selbst all das noch Name, Begriffliches, sprachlich nur Angedeutetes. Dennoch eröffnet dieses schöne, sinnfällige Beispiel einen ersten Einstieg. Jenes Wahrnehmen, das sich selbstgenügsam mit der Antwort "Papier" zufriedengibt bleibt nur äußerlich. Derartige Abstraktionen sind ... erfüllt. M. L. Sie haben in diesem Zusammenhang davon gesprochen, daß die Schule des Sehens innerhalb eines Stufenmodells der Wahrnehmung die nullte Stufe darstellen würde, also unterhalb der begrifflichen Benennung und sogar unterhalb der Fixierung eines Gegenstandes in seinem Dingcharakter liegt. Insofern ist diese Wahrnehmungshaltung eine sehr einfache, andererseits aber auch eine ziemlich komplizierte Sache. Die völlige Ablösung des Sehens von Begrifflichkeit und Dinglichkeit ist ein sicher nur graduell und nur vorübergehend erreichbares Ideal? F. S. Sie haben recht, in den theoretischen Modellen über den Aufbau der visuellen Wahrnehmung kommt ... Malerei" bewußt werden lassen. M. L. Folgt man dieser Charakterisierung der "Schule des Sehens", drängt sich der Eindruck auf, daß dieser Art der visuellen Wahrnehmung vor allem das begrifflich geprägte Denken konträr entgegensteht. Insofern mag es irritieren, daß Sie in Ihrem Grundlehrekonzept neben die "Schule des Sehens" gleichberechtigt die "Schule des Denkens" stellen. Wie paßt das ... >>

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    ... Da sich Autonomie freilich nie anders als in einem Prozess der «Selbstgesetzgebung durch Vernunft»5 verwirklichen lässt, musste sich fortan in der Kunst umso stärker eine rationale und begriffliche Struktur entwickeln, je grösser ihre Autonomie wurde. Einmal begonnen, sich selbst zu denken, gibt es aus diesem Prozess kein Entrinnen mehr, weil die Vernunft wegen des ihr eigenen ... Äusserungen der Künstler begannen weniger der Selbstreflexion als der Selbstvermarktung zu dienen. Allgemeine Aspekte Der im vorab beschriebenen Autonomisierungsprozess der Kunst entstandene Typus von Künstlertheorie ist mit einem Begriff von Wolfgang Welsch als eine Form des «ästhetischen Denkens» zu verstehen; als ein Denken also, das im Idealfall nach seinem Inhalt und Zweck, aber auch in seiner Form ... insofern, zumindest für die Kunst der Moderne und Avantgarde, zu einem wesentlichen Produktivfaktor geworden. Als in produktiver Absicht auf die eigene künstlerische Praxis gerichtete, also durchaus pragmatisch orientierte, begriffliche Überlegungen lassen sich Künstlertheorien denn auch verallgemeinernd bestimmen. Sie sind insofern theorieförmig, als sie mehr oder minder diskursiv einen Aussagenzusammenhang bilden. Dabei können Künstlertheorien sich etwa im Grad ... oder Deskriptiven, Appellativen oder Apodiktischen und Rhetorischen oder gar Redundanten erschöpfen - um einige Gefahren des üblichen künstlerischen Sprachgebrauchs zu charakterisieren. Und selbst zu einem sehr weit gefassten Theorie-Begriff gehört die erkennbare Absicht und Bereitschaft des theoretisierenden Künstlers, sich dabei auch auf etwas Allgemeines einzulassen. Naturgemäss neigen Künstler allerdings eher dazu, das Besondere, Einmalige, ja Einzigartige ihrer ... dieser liegt auch schon ziemlich klar da, und vielleicht käme bald die Zeit, wo eine recht schöne Kunst wieder erstehen könnte, das ist in der Landschaft.»32 Der Begriff «Landschaft» dient Runge hier allerdings lediglich als Arbeitstitel zur Umschreibung seines antiklassizistischen Programms und bezeichnet nicht die Intention, die traditionelle Landschaftsmalerei fortzuentwickeln und ihr als akademischer Gattung ... >>

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    ... Problematik solcher Legitimation - die Autonomie des Ästhetischen - wird in ihrer Wichtigkeit für die heutige Kunst und Kunsttheorie erkannt. Aber der vieldeutig gewordene, mehrdeutig gebrauchte und häufig polemisch benutzte Begriff der Autonomie führt allzu leicht in Konfusionen, die eine problemadäquate, nicht immer schon dualistisch gedachte Bestimmung des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft verhindern. Indem Autonomie entweder zum Symbol ... zwischen der künstlerischen Intention der Selbstbestimmung und der Faktizität gesellschaftlicher Fremdbestimmung. Da es sich besonders in der künstlerischen Tätigkeit konkretisiert, sollen im folgenden die künstlerische Tätigkeit und ihr Begriff analysiert, kritisiert und mit dem Anspruch der Fortentwicklung theoretischer Reflexion zur produktiven künstlerischen Kraft neu konzipiert werden; auf eine Weise, die es der Kunst erlaubt, "die soziale mit ... Künstlers sowohl nach dessen eigenem als auch nach dem Selbstverständnis der Gesellschaft den Bedingungen gesellschaftlicher Arbeit genügt, und wie diese Bedingungen entsprechend zu modifizieren wären. Der dazu erforderliche Begriff der Arbeit läßt sich zusammenfassend folgendermaßen bestimmen: Für sich betrachtet kann jede Tätigkeit als Arbeit oder als Freizeit erlebt werden. Doch gilt gesellschaftlich eine Tätigkeit erst dann als ... künstlerische Selbstbestimmung und die gesellschaftliche Fremdbestimmung als gleichermaßen konstitutive Momente der künstlerischen Praxis angesehen werden. Um die Voraussetzung zu schaffen, daß sie sich nicht weiterhin ausschließen, ist der Begriff der Kunstautonomie zu revidieren. Damit Künstler die Selbstbestimmung nicht mehr nur für sich selbst, sondern für die Gesellschaft, d. h. in einer allgemein verfügbaren Weise verwirklichen, wollen wir im folgenden den Versuch dieser Revision unternehmen und die Hypothese prüfen, ob nicht die Unauflöslichkeit der Paradoxien auf einem historisch unangemessen gewordenen Begriff von den Möglichkeiten 1. der Selbstbestimmung und 2. der Fremdbestimmung des Künstlers beruht. Kritik der künstlerischen Selbstbestimmung 1. Der Anspruch des Künstlers in der Moderne, autonome Werke ... >>

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    Michael Lingner Theoriebildung als Praxisform Über die Unentbehrlichkeit begrifflichen Denkens im künstlerischen Studium heute Lehren und Lernen lassen sich als Momente eines an sich unwahrscheinlichen, im Erfolgsfall aber besonders gelungenen Kommunikationsprozesses auffassen. Welche wesentliche Bedeutung für dessen ... dem vorherrschenden künstlerischen Selbstverständnis. Umso erstaunlicher ist die nach wie vor zu beobachtende fatale Stilisierung der Kunst zum Refugium sinnlicher Unmittelbarkeit, von dem Sprache und jedes rationale und begriffliche Denken am liebsten ferngehalten werden. Obwohl keine Kommunikation ohne den Einsatz sprachlicher Kompetenz denkbar ist, wird künstlerische Praxis weiterhin durch ihre Sprachferne und Sprachlosigkeit geradezu definiert. Auf dieser ... Hineinreden" unterscheidet sich davon nur graduell. Denn dabei wird Sprache überwiegend deskriptiv und apodiktisch, also in einer bloß beispielsbezogenen, hinweisenden und wertenden Weise gebraucht, ohne sich der Anstrengung begrifflicher Begründung und Verallgemeinerung zu unterziehen. Wo beides dann aber doch vor allem bei der wissenschaftlichen und rein rezeptiven Beschäftigung mit Kunst aufgeboten wird, findet diese sich allzuoft, statt ... Rötzer, S. 8 f). Denn zweifellos gibt es inzwischen genügend Aufklärung darüber, daß Kunst und ihre Erfahrung in der Moderne einen "immer wieder durchzuhaltenden Balanceakt zwischen Anschauung und Begriff, Wahrnehmung und Reflexion" erfordert, so daß "das Gegenüber von Begriff und Anschauung, von sinnlicher Unmittelbarkeit und Erkenntnis versagen" (Otto 1993, S. 17) muß. Gleichwohl bleiben solche Einsichten nach wie vor für die Strukturen künstlerischer Ausbildungspraxis weitgehend folgenlos. ... >>

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    ... gemessen die ,linken' Reaktionen der sechziger Jahre ausgesprochen kunstengagiert waren, sondern Ursache ist der von uns bereits angesprochene Umstand, daß der adäquate Zugang zu deiner Arbeit eines bestimmten begrifflichen Wissens bedarf. Im Zusammenhang der Thematik von Kunst und Gesellschaft drängt sich da natürlich der Vorwurf auf, daß deine Arbeit, so wie die moderne Kunst überhaupt, elitär sei ... Bewahrer, der aber zugleich auch zukunftsorientiert ist. Denn natürlich sind das nicht die Proportionen der Renaissance oder irgendeiner anderen Epoche, von denen ich in meiner Arbeit ausgehe. Die Begriffe, sei es der Proportionsoder etwa der Zeitbegriff, müssen selbstverständlich produktiv weiterentwickelt werden. Bewahren heißt keinesfalls, etwas einmal als richtig Befundenes einfach immer weiterzutragen, sondern bedeutet, fundamentale künstlerische Erfahrungen ... Motiven geborene Erfindung bestimmter Künstler, Kritiker und Händler, die dem Publikum bloß aufgeschwätzt worden ist? Gibt es für den Hunger nach Bildern so etwas wie - ich riskiere den Begriff ruhig mal - eine historische Notwendigkeit? F.E.W.: Wenn man ausschließlich die Entwicklung der letzten zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre betrachtet, dann läßt sich, glaube ich, so eine Notwendigkeit ... nicht von innen her, sondern von außen und haben sich teilweise früher auch mit ganz anderen Dingen denn mit Kunst beschäftigt. M.L.: Wir haben bisher mit dem Begriff des Gesellschaftlichen recht allgemein operiert und über die Geltungsansprüche und Wirkungsweisen der Kunst in der Gesellschaft gesprochen wie auch über die gesellschaftlichen Voraussetzungen einer adäquaten Kunstrezeption und über ... aufzuklären, sehe ich in ihm heute denjenigen, der als einziger noch dazu imstande ist, sowohl die Frage nach der Form zu stellen als auch Form zu geben. Der Begriff ,Form' muß im umfassendsten Sinn des Wortes ernst genommen werden. Wie sehr unser Leben der Form bedarf, nachdem sich alle Ideologien und Glaubensüberzeugungen als ,haltlos' erwiesen haben, ... >>

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