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Ergebnisse für Prozesskunst
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    Michael Lingner Es gehört zu den Vorzügen der "Offenen Bibliothek" von Clegg & Guttmann, daß sich das Publikum daran unvorbelastet von irgendeinem Kunstanspruch beteiligen kann. Die Motivation zur Teilnahme muß nicht auf einem besonderen "Kunstwollen" gründen, sondern das verbreitet vorkommende Bedürfnis nach einem nicht mit Kaufzwängen einhergehenden Besitz von Büchern ist durchaus hinreichend. Dieser kunstlose Zugang ist möglich, da den von Clegg & Guttmann geschaffenen Objekten keine eindeutig kunstspezifischen Attribute zukommen: Weder sind solche von den Künstlern intendiert noch vom Publikum erkennbar, sondern im Vordergrund steht zunächst der außerästhetische Gebrauchswert als Bibliothek, der die Einstellungen zu der Arbeit bestimmt. Insofern das Projekt von Clegg & Guttmann nicht nur avantgardistische Kunst-, sondern auch allgemeine Bildungsinteressen anspricht und sich darüber hinaus auch mit einer Vielzahl anderer Ambitionen verbinden läßt, ist an ihm seine systematische Doppel- bzw. Mehrfachcodierung hervorgehoben worden. Daß es sich nicht rein als Kunst darbietet, sondern "gleichzeitig verschiedene Geschmackskulturen bedient" (1) und dabei als eine Art Sondersoziotop gleichsam mikroskopisch beobachtbar ist, hat besonders soziologische Forschungsinteressen geweckt. Bereits bei der ersten R ... >>

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    Bazon Brock Ästhetik als Vermittlung Arbeitsbiographie eines Generalisten Herausgegeben von Karla Fohrbeck INHALTSÜBERSICHT Band I ÄSTHETIK. ALS VERMITTLUNG - SCHÖPFUNG UND ARBEIT Theoretische Grenzerarbeiten Teil 1 Der Künstler als erschöpfter Schöpfer ......................... 1 Teil 2 Handlungspotentiale und Schöpfungsmodelle ................... 46 Teil 3 Vermittlung als Beruf - Generalisten und Spezialisten............. 99 Teil 4 Eulenspiegel als Philosoph - Affirmation als Vermittlungsstrategie.......................... 134 Band II ÄSTHETIK DER BILDER ... >>

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    Michael Lingner Josef Schwaiger Ästhetische Selbstorganisation Rein stilistisch, das heißt mit einem Vorurteil betrachtet, mögen die Arbeiten von Josef Schwaiger wie eine formale Variante informeller oder monochromer Malerei erscheinen. Doch auf dem gegenwärtig erreichten konzeptionellen Entwicklungsstand der Kunst kann ein Werk überhaupt nur als Ausformung einer spezifisch künstlerischen Problemstellung im Diskurs der Kunst ernst genommen und verstanden werden. Eine interessante, wenn auch hier nur in aller Kürze anzuformulierende Hypothese über die künstlerische Position J. Schwaigers ergibt sich, wenn seine Arbeiten gelesen werden als ein Beitrag zur Geschichte der Verselbständigung des Werkes gegenüber der künstlerischen Praxis. Der summarische Rückblick auf die historische Entwicklung dieser künstlerischen Kernproblematik der Moderne wird zur Verdeutlichung einer solchen Einordnung beitragen: Die Entwicklung der Kunst läßt sich besonders aufschlußreich und mit den Intentionen der Künstler übereinstimmend als ein Prozeß zunehmender Autonomisierung auffassen. Um der Eigengesetzlichkeit des Werkes willen geht es darum, daß alle außerkünstlerischen, allgemein gesellschaftlichen Einflüsse auf die kunstpraktischen E ... >>

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    Michael Lingner und Franz Erhard Walther im Gespräch über das Menschenbild in der Kunst M. L. Das Verhältnis von ,Mensch und Bild' ist wohl erstmals während des byzantinischen Bilderstreits ausdrücklich zum Thema und dann auch gleich auf gravierende Weise zum Problem geworden. Daß um die Bedeutung des Bildes jahrhundertelang Kriege geführt wurden, die weder durch offizielle Gesetze noch kirchliche Konzilsbeschlüsse dauerhaft geschlichtet werden konnten, ist nur noch von historischem Interesse. Aber bis heute aufschlußreich sind die den Anlaß der kriegerischen Auseinandersetzungen bildenden merkwürdigen und extremen Vorstellungen über das Bild, um deren Durchsetzung nicht nur mit Waffen, sondern auch mit äußerstem Scharfsinn gekämpft wurde. Ein bemerkenswerter Vorstellungswandel verändert die Weise der Bildauffassung wesentlich zu Zeiten des Kaisers Justinian (527-565). Die unter seiner Herrschaft sich vollziehenden Veränderungen werden beschrieben (1) als der immer stärker werdende Hang zu einer Vitalisierung des religiösen Bildes. D ... >>

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    Michael Lingner Bilder als Naturgeschehen Erfahrungsformen von Natur X: Josef Schwaiger Mit diesem Beitrag endet die in Heft 191 begonnene Reihe: «Erfahrungsformen von Natur». Zugleich verabschiede ich mich damit von der 1991 begonnenen Betreuung von «Kunst aktuell» und danke den Autoren für ihre Mitarbeit. Ein Panorama zeitgenössischer Kunst ist in den vier Reihen «Strategien ästhetischen Handelns» (K+ U 152-160), «Konturen des Menschenbildes» (K+ U 161-174), «Konzepte künstlerischer Schriftlichkeit» (K+U 175-189) und «Erfahrungsformen von Natur» vorgestellt worden. Das Konzept, unter jeweils einem durchgängigen Themen- und P ... >>

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    Michael Lingner Innere Plätze - »Sieben Orte für Hamburg« von Franz Erhard Walther Die Instrumentierung der Imagination als Zwecksetzung der Kunst I. Ohne zu behaupten, daß es eine strenge Linearität oder gar einen Fortschritt in der Kunst gibt, ist ihre Entwicklungsgeschichte seit der deutschen Frühromantik um 1800 als ein immer weitergehender Autonomisierungsprozeß beschreibbar. Dieser führt schließlich zu einem Punkt, wo es keinen weiteren Schritt einer substantiellen ästhetischen Autonomisierung mehr geben kann, wie es mein im vorliegenden Band enthaltener Text »Zur Konzeption künftiger öffentlicher Kunst« (siehe S. 246-258) ausführlich zu begründen sucht. Die Kunst tritt dann, ohne daß dies ihre finanzielle, institutionelle, ideologische Unabhängigkeit berühren dürfte, in eine postautonome Phase, wo sie für ihre Weiterentwicklung außerhalb ihrer selbst liegender heteronomer Zwecke bedarf. Dieser als »Finalisierung« (1) der Kunst begrifflich zu fassende Zwang zur Zwecksetzung bedeutet für die künstlerische Praxis konkret, daß sie nun künstlerisch interessante und zu erfüllende Zwecke er-findet oder bereits vorhandene auf-findet und sich zu eigen macht. W ... >>

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    Michael Lingner Malerei ist keine Kunst mehr, sondern deren Mittel Seit 1991 wird vom "Offenen Kulturhaus Linz" eine bislang in dieser Form beispiellose Idee verfolgt: Die Produktion, Ausstellung und Vermittlung von Kunst finden an ein und demselben Ort statt, wobei zugleich auf eine effektive Weise Künstlerförderung betrieben wird. Als bisher größte derartige Aktivität ist das von Peter Kraml konzipierte Projekt "Malwerke" realisiert worden. Die aus insgesamt fünf europäischen Ländern stammenden Künstlerinnen Eva Bodnar, Inge Dick, Marion Kuchenbrod, Marga Persson, Maria Schicker und Susanne Zemrosser sowie die Künstler Guido Kucznierz, Richard Jaszcza, Robert Schuster und Josef Schwaiger haben wochenlang in und auch mit den R ... >>

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    Michael Lingner Anschauliche Instrumente oder Instrumente der Anschauung? Sehr viele Arbeiten der Avantgardekunst des 20. Jahrhunderts sind nicht mehr ohne weiteres als Kunstwerke erkennbar. Denn sie weisen keine oder nurmehr geringe morphologische Ähnlichkeiten mit solchen Objekten auf, die als Kunst bereits anerkannt sind. Aufgrund ihrer höchst selbstreflexiven Struktur verbauen die Werke der Avantgardekunst einen unmittelbaren, d. h. nur sinnlichen oder gefühlsmäßigen Zugang. Ebensowenig können die persönlichen Meinungen über Kunst zu einem besseren Verständnis der Avantgarde führen, da die ihr eigenen erstaunlichen künstlerischen Formfindungen generell mit der Formulierung eines neuen Kunstbegriffs einhergehen, der den bis dahin bestehenden Kunstvorstellungen natürlich fremd ist. Darum ist es unumgänglich, daß der Kunstinteressierte vorab weiß, daß es sich bei bestimmten Objekten um Kunst handeln soll. Daß er sie ohne dieses Vorwissen überhaupt nicht ästhetisch zu erfahren vermag, ist ein erst mit der Avantgardekunst einhergehendes Phänomen und ein wesentlicher Grund für die allgemeinen Schwierigkeiten im Umgang mit moderner Kunst. Wenn sich weder aus der Anschauung noch aus dem Gefühl oder aufgrund persönlicher Meinungen beantworten läßt, ob bestimmte Objekte tatsächlich dem Kunstbereich zuzurechnen sind und man daran nicht einfach glauben mag, kann nur die rationale Klärung dieser Frage weiterhelfen. Die E ... >>

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    Michael Lingner Kunst als Projekt der Aufklärung jenseits reiner Vernunft I. Die Entwicklung der Kunst zum aufklärerischen Organ in der Romantik Die bis in die 60er Jahre unseres Jahrhunderts hinein ganz und gar vom Willen zur Modernität beherrschte Avantgardekunst hat permanent den Bruch mit der Kunstgeschichte gesucht. Dennoch hat sie ihn, was von den schärfsten ihrer Kritiker (1) zumeist verkannt wird, bisher nie tatsächlich vollzogen. Gerade angesichts jenes fatalen Paradoxons einer historistischen Geschichtslosigkeit, die sich als postmodernes Denken in den 80er Jahren auch der künstlerischen Praxis bemächtigt hat, ist die geschichtliche Kontinuität, in der die avantgardistische Kunst steht, umso deutlicher geworden. Obwohl unaufhörlich das Bestehende überwindend und ins Unbekannte (2) vordringend, hat sie sich aus dem kunstgeschichtlichen Gesamtzusammenhang nie gelöst. Zumindest ohne ihre christliche Tradition ist die Entwicklung der "aus dem Geist der Religion" (3) geborenen modernen Kunst nicht denkbar. Aber allein aus dieser Vorgeschichte verstehbar ist die Avantgarde keineswegs, weil sie doch eigentlich erst da beginnt, wo die Kunst am Anfang des 19. J ... >>

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    Michael Lingner Freie Kunst und freie Zeit im freien Spiel Was Freizeit ist, kann auf dem gegenwärtigen Entwicklungsstand der Gesellschaft nicht ohne Berücksichtigung des Verständnisses von Arbeit begriffen werden. Aber auch der Begriff der Arbeit kann genausowenig wie der Begriff der Freizeit absolut genommen und für sich allein in seiner Bedeutung bestimmt werden. Beide Begriffe verhalten sich relational und lassen sich nur aus ihrem wechselseitigen Verhältnis sowie in Beziehung auf das Erleben des Tätigen erklären. Der objektive Aufwand etwa an Mühe, Kraft oder Ausdauer reichen nicht aus, um in den eigenen oder in den Augen anderer eine Tätigkeit eindeutig zuzuordnen. Vielmehr ist dafür der Charakter der Bedingungen ausschlaggebend, unter denen eine bestimmte Tätigkeit ausgeübt wird. Als Arbeit wird sie unter Bedingungen der Fremdbestimmung, als Freizeit unter Bedingungen der Selbstbestimmung erlebt. Konkret wird eine Tätigkeit dann subjektiv zur Arbeit, wenn ihre Ausübung nicht mehr primär durch die Lust an der Tätigkeit selbst, sondern durch die Notwendigkeit zur E ... >>

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