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Ergebnisse für Denken
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  1. 100%

    ... sie ihn, was von den schärfsten ihrer Kritiker (1) zumeist verkannt wird, bisher nie tatsächlich vollzogen. Gerade angesichts jenes fatalen Paradoxons einer historistischen Geschichtslosigkeit, die sich als postmodernes Denken in den 80er Jahren auch der künstlerischen Praxis bemächtigt hat, ist die geschichtliche Kontinuität, in der die avantgardistische Kunst steht, umso deutlicher geworden. Obwohl unaufhörlich das Bestehende überwindend ... in die Kunst, der sie trotz dieser Bestimmung als eines Refugiums romantischer Innerlichkeit ein begriffliches Fundament von "Objektivität" und "allgemeingültiger Wahrheit" (10) zu geben sucht. Die das gesamte Denken derart auf die Kunst konzentrierende romantische Rationalismuskritik ist im Kern nichts anderes als eine sich Wissenschaftlichkeit (11) abverlangende Theorie der Kunst. In seinem die Romantik einleitenden Aufsatz von ... der Verstand nicht nur das lenkende Prinzip der Kunst, das über Begriffe ihre Entwicklung dirigiert. Vielmehr wird die Kunst überhaupt als ein "Reflexionsmedium" (31) begriffen, in dem das Denken dazu kommt, sich in einem potentiell unendlichen Prozeß selbst zu denken und sich dabei selbst zu erkennen. Indem die Kunst bzw. das einzelne Werk so zum Subjekt der Reflexion avanciert, also anders als bei Fichte auch "Ich-freie Reflexion ... Kunst zum Organ der Aufklärung. Wenn sie selbst reflektierend wird, praktiziert sie nun ganz und gar das, was Kant als Aufklärung definiert hat: "Die Maxime, jederzeit selbst zu denken, ... sich seiner eigenen Vernunft zu bedienen ... ist die Aufklärung." (33) Schlegel scheut sich nicht zu behaupten, daß "der Sitz der eigentlichen Kunst ... lediglich im Verstande" (34) liegt ... >>

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    ... practice, in which pictorial construction is not only dependent on conceptual thought but has completely absorbed it, Paul Klee coined the formulation, both striking and paradoxical, of 'Bildnerisches Denken' (pictorial thinking). This is what found its authentic and directly legible expression in Hölzel's drawing and writing exercises that oscillated between text and image signs. Confronted with ... to an optical reproduction of the outside world' but 'will realize its 'scriptural character' more and more distinctly' (according to Gehlen, p. 75). With this rise in 'bildnerisches Denken', in pictorial thinking, simultaneously and just as inevitably mimetic learning will lose its justification for the many different forms it has assumed these past centuries. For, in contrast ... the latest, art and the teaching and learning dedicated to it cannot manage without a great deal more philosophical and conceptual thinking than when it was still 'bildnerisches Denken'. In order to create a sufficiently high affinity between thought and art at this much more abstract level, a basic change in the forms and concepts of previous ... sie ihn, was von den schärfsten ihrer Kritiker zumeist verkannt wird (1), bisher nie tatsächlich vollzogen. Gerade angesichts jenes fatalen Paradoxons einer historischen Geschichtslosigkeit, die sich als postmodernes Denken in den 80er Jahren auch der künstlerischen Praxis bemächtigt hat, ist die geschichtliche Kontinuität, in der die avantgardistische Kunst steht, umso deutlicher geworden. Obwohl unaufhörlich das Bestehende überwindend ... in die Kunst, der sie trotz dieser Bestimmung als eines Refugiums romantischer Innerlichkeit ein begriffliches Fundament von 'Objektivität' und 'allgemeingültiger Wahrheit' (10) zu geben sucht. Die das gesamte Denken derart auf die Kunst konzentrierende romantische Rationalismuskritik ist im Kern nichts anderes als eine sich Wissenschaftlichkeit (11) abverlangende Theorie der Kunst. In seinem die Romantik einleitenden Aufsatz ... >>

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    ... war. - In Ihren Schriften umreißen Sie die Grundlehre mit drei Begriffen und erklären sie zu einer "Schule des Sehens", einer "Schule des Machens" und zu einer "Schule des Denkens". Was verstehen Sie darunter konkret? F. S. Daß ich von Baumeister herkomme, der in den 20er Jahren selbst ein Konstruktivist war, aber nach '45 oft mit einiger Verlegenheit ... von Baumeister, der mit Schlemmer, Itten, Meyer-Amden bei Hölzel studiert hatte, verweist auf eine Wurzel, die am ehesten dem großartigen Beitrag Paul Klees - festgehalten in seinem "Bildnerischen Denken" - ähnelt. Ein Satz von Klee wie dieser: "Ich beginne beim Chaos, das ist das Natürlichste", klingt nicht gerade nach Bauhaus. Damit hängt vielleicht zusammen, daß ich, als ich ... M. L. Bevor wir uns nun ausführlich und konkret mit der Konzeption der Grundlehre befassen, möchte ich kurz auf eine grundsätzliche Schwierigkeit hinweisen, die im Umgang mit konzeptionellem Denken leicht entsteht. Sie resultiert aus einem unklaren Theorie-Praxis-Verhältnis. Ich betrachte konzeptionelle Aussagen nicht als Aussagen über die Praxis, weder über die vergangene, gegenwärtige oder zukünftige. Weder ... Konstrukte der Praxis und müssen ihre Stimmigkeit in sich, aber nicht ihre Übereinstimmung mit der Praxis erweisen. Konzeptionen sind für mich "regulative Ideen" im Kantischen Sinn, die das Denken zur Orientierung braucht, ohne sie im praktischen Handeln je verwirklichen zu können. Dennoch sind sie gleichsam als Fluchtpunkte des Handelns für die Praxis unverzichtbar und dürfen gar nicht ... dieser zur Deckung kommen, wenn sie ihre perspektivische Funktion nicht verlieren sollen. Konzeptionelle Ideen und praktisches Handeln zu identifizieren ist naiv, oft verhängnisvoll und beschneidet die Freiheit des Denkens und damit die Möglichkeiten alternativer Praxis. F. S. Diese Zwischenbemerkung wirkt auf mich ungemein lösend, ja entspannend. Ich greife sie gern auf und versuche, nun also meine ... >>

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    ... als verstandesmäßiger Überlegung." (11) So verfügt Hölzel mit den zeichnerischen Exerzitien über ein Medium, das ihm einen gleitenden Übergang zwischen der Poesie zeichnerischer Formung und der Prosa begrifflichen Denkens ermöglicht. Zusammen mit den "täglichen tausend Strichen", gehört es bald auch zu Hölzels künstlerischem Tagewerk, seine Reflexionen über bildnerische Phänomene aufzuzeichnen. Aus ihnen besteht im wesentlichen sein "Theoretischer ... reflektiert, im Spätwerk Klees antreffen. II. Zweifellos ist Hölzels Entwicklungsprozeß zur abstrakten Malerei ohne die in den zeichnerischen Übungen freiwerdenden unbewußten, spontanen und emotionalen Impulse gar nicht zu denken. Aber als ebenso wichtig und damit untrennbar verbunden, hat sich bei ihm die begriffliche und rationale Auseinandersetzung mit der Kunst erwiesen. Im Gegensatz etwa zu Kandinsky hält Hölzel ... kommt Hölzel zu der Forderung, "das notwendige Intellektuale (dem Schaffen) vorhergehen" (22) zu lassen. Diese besondere Disposition für eine künstlerische Praxis, bei der das bildnerische Gestalten vom theoretischen Denken nicht nur abhängig ist, sondern es in sich aufnimmt, benennt Klee mit der an sich paradoxen Formulierung "Bildnerisches Denken". Es hat in Hölzels zwischen Bild- und Textzeichen oszillierenden zeichnerischen Exerzitien einen authentischen, unmittelbar ablesbaren Ausdruck gefunden. Kahnweiler war angesichts der abstrakten Malerei "überzeugt, daß die bildenden Künste nie mehr zur optischen Nachahmung der Außenwelt zurückkehren werden", sondern "ihr 'Schriftcharakter' sich immer deutlicher verwirklichen wird". (23) Ebenso zwangsläufig geht auch mit dem Aufkommen des "bildnerischen Denkens" die Vorrangstellung des mimetischen Lernens, wie es sich an den Kunstschulen in den verschiedensten Formen über Jahrhunderte ausgeprägt hat, unwiederbringlich verloren. Solange die Kunst aus ihrer handwerklichen ... >>

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    ... moderaten Universalismus enthalten. Auf diese Behauptung bauen die verschiedenen Argumentationen auf, die einen moralischen Menschenrechtskonsens anstreben. Dieser soll Menschenrechte weltweit akzeptabel machen und bildet gleichzeitig eine Alternative zum Denken in unauflösbaren Gegensätzen zwischen Universalität und kultureller Partikularität. Die Relativierung von Menschenrechten wird oft mit dem Hinweis auf unvereinbare Wertvorstellungen und Verfassungsprinzipien, wie etwa dem demokratischen Selbstbestimmungsrecht, begründet ... impliziere, dass Kategorien und Prinzipien von allen geteilt werden können.76 Aus der Sicht O’Neills besteht die heutige Welt gerade nicht aus abgeschlossenen Gesellschaften mit füreinander unverständlichem Denken. Vielmehr sind ihrer Auffassung nach die Grenzen der gegenwärtigen Gemeinschaften durchlässig. Fragen der Verteilungsgerechtigkeit zwischen Nationen seien heute angesichts der globalen Entwicklung zulässig und transnationale distributive Gerechtigkeit sei ... und Allgemeingültigkeit zu setzen, und wann nicht? 2.2.1 Kulturrelativismus und Menschenrechte Der Kulturrelativismus betont die Vielfalt der Kulturen. Dies geschah zuerst als Reaktion auf das naturalistische Denken des 19. Jahrhunderts. Eine kulturrelativistische Auffassung hält Kulturen weder für vergleichbar noch aus der Perspektive einer anderen Kultur für bewertbar. Kulturelle Phänomene und Verhaltensformen können nur in ihrem ... denn zur Betrachtung und Beurteilung ist das dazugehörige Wertesystem und Kulturverständnis erforderlich, das von den Betrachtenden nur ‚innerhalb’ der jeweiligen Kultur entwickelt werden könne. Im Rahmen des kulturrelativistischen Denkens muss der Anspruch auf universelle Geltung von Menschenrechten zurückgewiesen werden. Menschenrechte sind aus kulturrelativistischer Perspektive nicht als dem Individuum auf Grund seiner menschlichen Natur unveräußerliche Rechte zu verstehen ... können. Hierzu zählt Lévi-Strauss auch die Menschenrechte.99 Der in kulturrelativistischer Perspektive angelegte Vorwurf eines menschenrechtlichen Kulturimperialismus tritt deutlich hervor. Als Ausdruck eines westlich-individualistischen und anthropozentrischen Denkens lassen sich demnach Menschenrechte auf die gemeinschaftsorientierten Traditionen nicht-westlicher Kulturen, Religionen und Gesellschaften prinzipiell nicht übertragen. Dem Universalitätsanspruch der Menschenrechte wird anhaltend kulturrelativistisch widersprochen. Dies geschieht ... >>

  6. 78%

    Michael Lingner Theoriebildung als Praxisform Über die Unentbehrlichkeit begrifflichen Denkens im künstlerischen Studium heute Lehren und Lernen lassen sich als Momente eines an sich unwahrscheinlichen, im Erfolgsfall aber besonders gelungenen Kommunikationsprozesses auffassen. Welche wesentliche Bedeutung für dessen positiven ... vorherrschenden künstlerischen Selbstverständnis. Umso erstaunlicher ist die nach wie vor zu beobachtende fatale Stilisierung der Kunst zum Refugium sinnlicher Unmittelbarkeit, von dem Sprache und jedes rationale und begriffliche Denken am liebsten ferngehalten werden. Obwohl keine Kommunikation ohne den Einsatz sprachlicher Kompetenz denkbar ist, wird künstlerische Praxis weiterhin durch ihre Sprachferne und Sprachlosigkeit geradezu definiert. Auf dieser Zuschreibung ... wird beispielhaft deutlich, auf welche Weise sich diese in die Praxis integrieren lassen. Nicht zuletzt ermöglicht die von Hölzel ausgehende historische Rekonstruktion der Genese des "bildnerischen bzw. künstlerischen Denkens" es auch, eine Perspektive für die Entwicklung gegenwärtiger Denkformen in der Kunst zu gewinnen. Hölzels Bedeutung wurde zunächst in seiner überragenden Befähigung als Lehrer (etwa von Baumeister, Itten ... Überlegung" (Venzmer, S. 97). So verfügt Hölzel mit den zeichnerischen Exerzitien über ein Medium, das ihm einen gleitenden Übergang zwischen der Poesie zeichnerischer Formung und der Prosa begrifflichen Denkens ermöglicht. Zusammen mit den "täglichen tausend Strichen" gehörte es bald auch zu Hölzels künstlerischem Tagewerk, zugleich seine Reflexionen über bildnerische Phänomene aufzuzeichnen. Aus ihnen besteht im wesentlichen sein ... mit der Romantik einsetzenden, um 1910 eine neue Phase erreichenden "Konzeptionalisierung" (vgl. Lingner 1990) der Kunst. Für die damit einhergehende künstlerische Praxis, bei der bildnerisches Gestalten vom begrifflichen Denken nicht nur abhängig ist, sondern es ganz und gar in sich aufnimmt, hat Paul Klee die treffliche, an sich paradoxe Formulierung "Bildnerisches Denken" geprägt. Es hat in ... >>

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    ... 707) verwirklichen lässt, musste sich fortan in der Kunst umso stärker eine rationale und begriffliche Struktur entwickeln, je größer ihre Autonomie wurde. Einmal begonnen, über sich selbst zu denken, hat es aus diesem Prozess kein Entrinnen mehr gegeben, weil die Vernunft wegen des ihr eigenen Hanges zur Universalisierung und Selbstreflexivität gar nicht anders kann, als immer wieder ... Grundsätzlichkeit der zugehörigen Künstlertheorien.“ Allgemeine Aspekte Der im vorab beschriebenen Autonomisierungsprozess der Kunst entstandene Typus von Künstlertheorie ist mit einem Begriff von Wolfgang Welsch als eine Art „ästhetischen Denkens“ zu verstehen; als ein Denken also, das im Idealfall nach seinem Inhalt und Zweck aber auch in seiner Form ästhetisch geprägt ist und das die einem „Werk“ zugrunde liegenden Kunstkonzeption erschließbar macht. In ... nicht in beliebige und amateurhafte Hilfshypothesen, Rationalisierungen von Bastelei oder in unverbindliche weltanschauliche Deklarationen über das Gewollte ausarte“ (Adorno 1970, S.507f.). Auf eine derartige Kultivierung des künstlertheoretischen Denkens zielt mein Vorschlag, einen Gedanken des Kunsthistorikers Hans Belting (1983) aufzugreifen. Er sieht es als eine neue Möglichkeit des mit aktueller Kunst befassten Wissenschaftlers an, dass dieser „Partner ... begriffliche Überlegungen sich andauernd und unauflöslich miteinander verbinden und ineinander übergehen. An sich paradox, aber überaus zutreffend haben Hölzel und später Klee diesen Prozess als „künstlerisches“ bzw. „bildnerisches Denken“ bezeichnet und damit ein über Jahrzehnte gültiges künstlerisches Credo formuliert. Künstlerische Theorie und Praxis sind hier nicht mehr von einander getrennte Formulierungen, sondern vollziehen sich auf eine ... >>

  8. 75%

    Michael Lingner Theorie als Praxisform Vom "bildnerischen" zum "ästhetischen Denken" Die aktuelle Ästhetikdiskussion stellt nicht nur die Frage nach der Funktion oder dem Stellenwert des Ästhetischen. Sie fragt auch nach den Erkenntnissen. Wer sich und die Wirklichkeit in ... vorherrschenden künstlerischen Selbstverständnis. Um so erstaunlicher ist die nach wie vor zu beobachtende Stilisierung der Kunst zum Refugium sinnlicher Unmittelbarkeit, aus dem Sprache und jedes rationale und begriffliche Denken am liebsten hinauskomplimentiert werden. Obwohl keine Kommunikation ohne die Aktivierung sprachlicher Kompetenz denkbar ist, wird Kunst weiterhin durch die Sprachferne und Sprachlosigkeit geradezu definiert. Auf dieser Zuschreibung, die ... und zugleich ein Beispiel sein, wie sich diese in die Praxis integrieren lassen. Darüber hinaus ermöglicht die von Hölzel ausgehende historische Rekonstruktion der Genese des «bildnerischen» bzw. «künstlerischen Denkens» es, eine Perspektive für die Richtung des gegenwärtigen Denkens in der Kunst zu gewinnen. Hölzels Bedeutung wurde zunächst in seiner überragenden Befähigung als Lehrer (etwa von Baumeister, Itten, Schlemmer) sowie in seiner außergewöhnlichen Begabung als Künstlertheoretiker gesehen ... Überlegung» (Venzmer, S. 97). So verfügt Hölzel mit den zeichnerischen Exerzitien über das Medium, das ihm einen gleitenden Übergang zwischen der Poesie zeichnerischer Formung und der Prosa begrifflichen Denkens ermöglicht. Zusammen mit den «täglichen tausend Strichen» gehörte es bald auch zu Hölzels künstlerischem Tagewerk, zugleich seine Reflexionen über bildnerische Phänomene aufzuzeichnen. Aus ihnen besteht im wesentlichen ... >>

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    ... indeterminiertes Subsystem der Gesellschaft wird diese durch die Gesamtheit derer gebildet, die Ästhetisches gedanklich reflektieren. (63) Infolgedessen sind die kulturell-soziablen Tätigkeitsbedingungen nicht das Ergebnis unmittelbar gesellschaftlich bedingten Denkens, sondern einer durch (Nach-, Mit- und Vor-) Denken bedingten Gesellschaftlichkeit. Die aus solcher "gedanklichen Vergemeinschaftung" 19) entstehende Soziabilität der kulturellen Bedingungen ästhetischer Praxis schränkt die künstlerische Selbstbestimmung nicht nur nicht ein, sie ist vielmehr die Voraussetzung ... Begriffe wie 'Individuum', 'Subjektivität' oder 'Politik' unter Auslöschung aller historischen Bedeutungsdimensionen in ihren Dienst nehmen, wird von vornherein jede Möglichkeit zunichte gemacht, "die untergehenden Kategorien als übergehende zu denken in bestimmter Negation" (g). Die mutwillig erzeugte Leere der Geschichtslosigkeit wird mit NIETZSCHE als "Nihilismus" verkauft, der als Konsequenz des "logos-zentrierten Denkens" und der "aggressiven Rationalität" interpretiert wird, von der allein die "Eigenmächtigkeit des Sinnlichen" in Gestalt einer "reinen, universal offenen Ästhetik" befreien könne. Solches Ausspielen der Unmittelbarkeit und Sinnlichkeit ... nämlich oft die Strittigkeit der Konkretisierungen, die das eigentliche Verständnis der theoretischen Aussage verhindert. (58) Kritik und Affirmation als gesellschaftliche Funktionen sind nicht schlechthin Gegensätze. Der "Operationalismus im Denken und Verhalten" macht auch vor der "kritischen, qualitativen Transzendenz der Kultur" nicht halt. "Das Ergebnis: die autonomen, kritischen Kulturgehalte werden pädagogisch, erbaulich, zu etwas Entspannendem - ein Vehikel ... >>

  10. 71%

    ... Diskurs keine Rolle mehr. Was sich nicht der Interpretation oder Propagierung der herrschenden Interessen und ihres primitiven Selbst-Machterhaltungstriebs unterwirft, sondern die Fortsetzbarkeit der Kunst als Problem zu denken riskiert, wird diffamiert oder bestenfalls ignoriert. Was für das harmlose Ohr noch wie einstige ästhetische Reflexion klingen mag, ist tatsächlich "MUZAK", und was sich tatsächlich noch der Anstrengung ... mögliche Perspektive zu geben. Ich betone "eine" mögliche, da mit dieser Orientierung keinerlei Dogmatik verbunden sein soll. Ein solcher Theorietypus ist genau die Art des Theoretisierens, wie er - denke ich - an Kunsthochschulen auszubilden ist. Meine Argumentation für eine heautonome Kunst und die Klärung dieses Begriffes basieren auf einer Rekonstruktion von kunstimmanenten, historischen Entwicklungen, von denen die moderne ... befürchte ich, daß es gleichwohl symptomatisch ist, Auch in "normalen" Kunstausstellungen fällt es immer schwerer, die Präsentation dort von der Präsentation bei Douglas noch unterscheiden zu können. Ich denke, daß die Unterschiede sich auch an den Orten, die heute noch als für Kunst prädestiniert gelten, zumindest tendenziell verwischen. Überall ist im Endeffekt ein autonomes Werk der Feind ... habe zur Kennzeichnung der heautonomen Praxis diesen Begriff der Finalisierung übernommen. Die von mir eingeforderte heautonome Kunst entsteht durch ihre Finalisierung, durch die autonome Setzung heteronomer Zwecke. Ich denke, daß diese Begriffsübertragung funktioniert, weil inzwischen auch die Kunst zu einer umfassenden Selbstvergewisserung und Verfügbarkeit ihrer inhaltlichen, formalen und konzeptionellen Grundlagen gelangt ist. Dieses durch Erschöpfung ihres innovativen ... Zur Konkretisierung dieses Gedankens, möchte ich an eine Überlegung von Peter Sloterdijk anknüpfen, der die These formuliert, daß man Selbständigkeit und Selbstbestimmung in unserem medialen Zeitalter ganz neu denken muß. Selbständigkeit und Selbstbestimmung entstehen nach seiner Formulierung "durch Intensivierung der Teilhabe" und gerade nicht durch möglichst weitgehende Subjektzentrierung, wie Selbständigkeit und Selbstbestimmung in der idealistischen Tradition ... >>

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