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Michael Lingner Referent: Bazon Brock Koreferent: Franz Erhard Walther Hamburg, 18.Juni 1973 INHALTSVERZEICHNIS Wirklichkeitskonstitution als Imagebildung S. 1 Wirklichkeitskonstitution als Produktion entfremdeter Wirklichkeit S.6 Wirklichkeitsproduktion als Arbeit S.28 Literaturverzeichnis S.51 WIRKLICHKEITSKONSTITUTION ALS IMAGEBILDUNG Aus eigener Anschauung, vielleicht besonders aus dem Umgang mit älteren Menschen, weiß jeder, daß es Gegenstände gibt, die für den Einzelnen mit einer ganz besonderen Bedeutung behaftet sind. Anstelle der sichtbar materialisierten Eigenschaften, deren gebräuchliche (!) Entfaltung den Gegenstand zum Gebrauchsgegenstand und damit zum Bestandteil einer allen gemeinsamen Alltagswirklichkeit (1) erklärt, existiert dann für die betreffende Person eine durch die Materialität des G ... >>
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Paradoxien künstlerischer Praxis Die Aufhebung der Autonomie des Ästhetischen durch die Finalisierung der Kunst "Man muß den Begriff künstlerische Tätigkeit als eine konterrevolutionäre Auffassung des Schöpferischen ausmerzen." El Lissitzky Einleitung Die 'Erweiterung des Kunstbegriffs', die sich Ende der sechziger Jahre aus der Problematisierung des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft entwickelt hat, ist in den beiden Gleichungen 'Kunst ist Leben' und 'Jeder Mensch ist ein Künstler' inzwischen zum schlichten Schlagwort oder zur unverbindlichen Glaubensformel verkommen. Zwar haben auch heute die dahinter verborgenen einstigen Leitideen einer veränderten Kunstpraxis nicht an Faszination, geschweige denn ihre Berechtigung verloren. Doch erscheint jetzt die Möglichkeit ihrer Erfüllung sehr viel zweifelhafter, da rückblickend konstatiert werden muß, daß trotz vieler Versuche ,,der Graben zwischen Künstler und Publikum ... unüberbrückbar" 1) geblieben ist. (38) Dennoch - die auf eine künstlerische Konkretisierung dieser Ideale gerichteten Erwartungen und A ... >>
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Vorwort des Herausgebers............................ 5 Erster Teil BEWEGUNGSGESETZE DER MENSCHLICHEN KULTUR A. Weltanschauliche Grundlagen der marxistisch-leninistischen Kulturauffassung ................................ 17 Gegen die idealistische Auffassung der Kulturgeschichte .... 17 Kritik der Hegelschen Auffassung vom Menschen und der Geschichte ..................................... 18 Kritik des Feuerbachschen Materialismus und Anthropologismus.............................................. 22 Der historische Materialismus — philosophisches Fundament der marxistisch-leninistischen Kulturtheorie............... 25 B. Die Selbsterschaffung des Menschen - der Schritt aus dem Tierreich.......................................... 36 Kritik der darwinistischen Gesellschaftstheorie............ 36 Tierreich und menschliche Gesellschaft.................. 38 Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des A ... >>
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Paradoxien künstlerischer Praxis Entwurf zu einer Theorie der künstlerischen Arbeit aus dem Spannungsverhältnis von schöpferischer Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Fremdbestimmung Einleitung Die "Erweiterung des Kunstbegriffs", die sich Ende der sechziger Jahre aus der Problematisierung des Verhältnisses von Kunst und Gesellschaft entwickelt hat, ist in den beiden Gleichungen "Kunst ist Leben" und "Jeder Mensch ist ein Künstler" inzwischen zum Schlagwort oder zur unverbindlichen Glaubensformel verkommen. Zwar hat die einst dahinterstehende Idee einer radikalen Veränderung der Kunstpraxis auch heute nicht ihre Faszination oder ihr Recht verloren. Nur erscheint jetzt ihre Durchsetzung sehr viel zweifelhafter, da rückblickend konstatiert werden muß, daß trotz vieler Versuche "der Graben zwischen Künstler und Publikum . . . unüberbrückbar" (1) geblieben ist. Dennoch - die auf eine künstlerische Einlösung dieser Gleichungen zielenden Erwartungen und Anstrengungen haben sich zu rasch entmutigen lassen, da eine wirkliche Durchdringung der Konsequenzen solcher künstlerisch und gesellschaftlich reformatorischen Gleichheitsansprüche nach wie vor fehlt. Mit feuilletonistischem Räsonnement über das "Ende der A ... >>
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Moissej Kagan Vorlesungen zur marxistisch-leninistischen ÄSTHETIK Vorwort zur dritten Ausgabe in deutscher Sprache 5 EINFÜHRUNG 7 Die Ästhetik als Wissenschaft 9 Die Ästhetik als Wissenschaft von der ästhetischen Aneignung der Wirklichkeit 9 Die Ästhetik als Wissenschaft von der künstlerischen Tätigkeit der Gesellschaft 15 Die Methodologie der Ästhetik und ihr Verhältnis zu anderen Wissenschaften 18 Die praktische Bedeutung der ästhetischen Wissenschaft 28 Der Platz der marxistisch-leninistischen Ästhetik in der Geschichte des ästhetischen Denkens in der Welt 38 Die Herausbildung der ästhetischen Lehre des Marxismus 38 Die weitere Entwicklung der marxistischen Ästhetik 43 Die dialektisch-materialistische Methode der marxistisch-leninistischen Ästhetik 49 Der S ... >>
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Summary of: Zum Paradoxen Verhältnis schöpferischer Selbstbestimmung und gesellschaftlicher Fremdbestimmung in der Tätigkeit des Künstlers - Aneignung der Natur in zwei prinzipiell unterscheidbaren Formen von Arbeit: Gesellschaftliche Arbeit als produktiv-materiale Aneignung der "Natur ojektiv"; individuelle Arbeit als rezeptiv-mentale Aneignung der "Natur subjektiv" - Ausdifferenzierung beider Formen von Arbeit zu exemplarischer Gestalt technologischer Wissenschaft und ästhetischer Kunst - Gesellschaftliche Geltung künsterlischer Prokuktion als Arbeit als Voraussetzung zeitgenössisch unmittelbarer (statt museal vermittelter) Wirksamkeit der Kunst - Divergenz zwischen dem für Arbeit gesellschaftlich geltenden Kriterium der Fremdbestimmung und dem künstlerischen Anspruch auf schöpferische Selbstbestimmung als Ursache dreier wesentlicher Paradoyien künstlerischer Tätigkeit - Versuch der Auflösung der Widersprüchlichkeiten durch zwei konträre Tendenzen zeitgenössicher Kunst: Aufhebung der immanent-ästhetischen Fremdbestimmung unter Verlust des gesellschaftlichen Moments der A ... >>
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Grundfragen zu den Grundlagen Fritz Seitz und Michael Lingner im Gespräch über die "Grundlehre" Vorwort Das im Mittelpunkt des Symposiums stehende Thema "Lehre" auf die "Grundlehre" und auf die am Bauhaus entwickelte Form des Eingangsstudiums einzuengen und es in einer abgeklärten, rein historisierenden Weise zu betrachten, wäre heute verfehlt. Denn das Thema "Lehre" bekommt in einem erweiterten und allgemeineren, aber mit dem Bauhaus durchaus übereinstimmenden Sinn, als Problem der Grundlegung und der Lehr- bzw. Lernbarkeit des Künstlerischen höchste Aktualität, wenn die Kunstakademien und -hochschulen den längst überfälligen Versuch unternehmen, ihr Selbstverständnis und ihre Strukturen zu überdenken und neu zu bestimmen. Daß die künstlerischen Hochschulen einen tiefgreifenden Umbruch zu bewältigen haben, der eine solche Selbstbesinnung erforderlich macht, hat eine Vielzahl von Gründen. Doch entscheidend ist wohl vor allem das seit Ende der 60er Jahre radikal gewandelte Verhältnis zwischen Kunstschulen und Kunstszene: "Die Zeitspanne", die zwischen den künstlerischen Entscheidungen im freien B ... >>
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Zur gesellschaftlichen Orientierung autonomer Kunst Über Michael Lingner / Rainer Walther: Paradoxien künstlerischer Praxis. Die Aufhebung der Autonomie des Ästhetischen durch die Finalisierung der Kunst. Kunstforum International Bd. 76, S. 60-113. Zusammenfassung An Paradoxien haben schon die Philosophen der Antike ihren Verstand geschärft. Paradoxien sind widersprüchliche Aussagen, die sich gerade wegen ihrer scheinbar logischen Unmöglichkeit besonders gut zur Verdeutlichung komplexer Zusammenhänge eignen. In ihrem Aufsatz, dem die «Schweizerische Zeitschrift für Soziologie» 1986 einen ganzen Band widmen wird, und der in überarbeiteter Form auch in der «Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft» erscheint, bedienen sich die beiden Autoren M. Lingner und R. Walther dieses traditionsreichen Tricks, das Denken in die Widersprüchlichkeit zu treiben, um es zur Umorientierung zu zwingen. S ... >>
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Daniel Hirsch Tactical Media Unter dem Begriff Tactical Media hat sich innerhalb der letzten Jahre ein Kanon aus Praktiken entwickelt, der entlang den Schnittstellen von Politik, Kunst, Theorie und Aktivismus, Medien und Gesellschaft kritisch hinterfragt. Insbesondere durch die rasante Weiterentwicklung und die massenhafte Verbreitung von Medientechnik und Internet haben medienkritische Kunstaktionen einen entscheidenden Auftrieb erhalten. Der australische Medienwissenschaftler Graham Meikle hat das Thema Tactical Media mit einem Politikmodell von Michael Margolis und David Resnick in Zusammenhang gebracht, das die politischen Phänomene des Internets beschreibt. Dabei unterscheiden Resnick/Margolis zwischen „Intra-Net Politics“, also denjenigen Regeln, die das Verhalten und Auftreten im Internet regeln und bestimmen, „P ... >>
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Hinderer, Max; Kastner, Jens (Hg.) Pok ta Pok Aneignung - Macht - Kunst Inhalt MAX HINDERER/JENS KASTNER Pok ta Pok. (Post-)Koloniale Behauptungen und performative Aneignungen auf dem Spielfeld der Macht......7 PETER HASSLER Das mesoamerikanische Ballspiel: ein tödliches Ritual?......25 OLAF KALTMEIER Pok ta Pok: Raum - Gewalt - Subversion. Von der privilegierten Pforte zur Unterwelt zum world-wide field der global player................................... 53 ELISABETH TUIDER (Geschlechter)Räume. Performativität und Hybridität am Beispiel der muxé in Juchitán/Mexiko ..................77 JENS KASTNER ... >>
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