ask23 Textsuche

<< Zurück zum Archivbereich


Ergebnisse für Denken
Seite 2 (11 bis 20 von 349 Treffern) || |< anfang  | << zurück  | weiter >>
  1. 69%

    ... Dualismus und die Einheit der menschlichen Vernunft Drei Weisen über Kant hinauszugehen (Jacobi, Fichte, Schelling und Novalis). - verschiedene Möglichkeiten, die Aufnahme des „Gegebenen" durch die transzendentale Apperzeption zu denken — Wie ist Affektion durch einen Gegenstand möglich - Die Affektion des transzendentalen Subjekts durch das Ding an sich muß als Selbstaffektion des intelligenten ich durch das sittliche gedacht werden — II Die produktive Einbildungskraft als Einheitsvermögen von Sinnlichkeit und Verstand Potenz und Grenzen der Einbildungskraft im Denken Kante — Ausblick auf Fichte, Fr. Schlegel und Novalis — 2. KAPITEL: JACOBIS RECHTFERTIGUNG DES NATÜRLICHEN BEWUSSTSEINS 30 Die Bedeutung des durch Jacobi vermittelten Spinozismus für Schelling und die Frühromantiker - Die Ambivalenz der Stellung Jacobis zwischen Kant und Fichte - Die Transzendentalphilosophie als „künstliches von Sinnen-kommen" - der Schematismus im Denken Fichtes, Schlegels und Hardenbergs - Docta ignorantia und negative Theologie des Absoluten - Die „Reinigung" der Kritik der reinen Vernunft von den Resten des gesunden Menschenverstandes Die Kritik Fr. Schlegels ... dieses Ich als Selbstkonstruktion — Das Ich als Einheit von Sichsein und Sichwissen und das Auseinanderbrechen dieser Einheit in der Reflexion - Die radikale Trennung von Wissen und Wissensgrund im Denken Schellings und der frühen Romantiker - Selbstkonstruktion und Nachkonstruktion - die Differenz von Original und Kopie Der Primat der Praxis als Ausdruck dieser Differenz — Ist das Ich dem Wissen von ... empirischem Ich — Das Scheitern der Autogenese des Ich an der Faktischen Differenz — Das Ich als nicht produzierendes Produzieren (Fichte), bzw. als produzierendes Nichtproduzieren (Novalis) - III Die Suche des Denkens nach einem absoluten Grund Philosophie ist Suche nach einem denkbaren Zusammenhang zwischen Denken und Fühlen — Das Dilemma der Reflexion: sie muß ein Nicht-Reflexives im Medium der ... >>

  2. 69%

    Michael Lingner Text-Transformationen Exemplarische Übergangsformen zwischen künstlerischem Schaffen und begrifflichem Denken Ob die Kunst eine ihr eigene Sprache habe oder sogar selbst eine solche sei, und ob sich der Kern ästhetischer Erfahrung begrifflich vermitteln lasse, oder aber Kunst, im ... aufklärerische Rationalität, als vielmehr für eine jenes Reich des Verstandes transzendierende romantische Gegenwelt. Alle Hoffnungen auf deren Verwirklichung setzt die Romantik in die Kunst. Die derart das gesamte Denken auf die Kunst konzentrierende romantische Rationalismuskritik ist im Kern nichts anderes als eine sich sogar »Wissenschaftlichkeit« (4) abverlangende Theorie der Kunst. In seinem für die Romantik zentralen Aufsatz ... geworden, das über Begriffe den Fortgang autonomer Kunst dirigiert. Diese hat sich vielmehr seit der Romantik zunehmend zu einem »Reflexionsmedium« (19) entwickelt, in dem sie sich selbst zu denken und zu erkennen vermag. Um sich gleichwohl nicht etwa in Philosophie aufzuheben, wie es Hegel angesichts romantischer Kunst prognostiziert hat, war und ist es für die Kunst erforderlich ... als verstandesmäßiger Überlegung.« (28) So verfügt Hölzel mit den zeichnerischen Exerzitien über ein Medium, das ihm einen gleitenden Übergang zwischen der Poesie zeichnerischer Formung und der Prosa begrifflichen Denkens ermöglicht. Zusammen mit den »täglichen tausend Strichen« gehörte es bald auch zu Hölzels künstlerischem Tagewerk, seine Reflexionen über bildnerische Phänomene aufzuzeichnen. Aus ihnen besteht im wesentlichen sein »Theoretischer ... eines Tage- oder besser: Arbeitsbuches. Zunächst enthält es überwiegend Mitschriften und Bildbeispiele als Hölzels Unterricht, so daß es nicht weiter erstaunt, daß die Blätter ganz extrem von dessen Denk- und Zeichenstil geprägt sind. Aber auch wo Itten mehr und mehr eigene, ihm wichtige künstlerische Überlegungen anschaulich und begrifflich festhält, ja selbst nachdem er ab 1916 nicht ... >>

  3. 69%

    ... selbst für die Überlassung des Materials und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Der Aufsatzsammlung vorangestellt ist ein Gespräch des Herausgebers mit Fritz Seitz, in dem die Grundlagen und Grundfragen seines Denkens diskutiert werden. Des weiteren gliedert sich der vorliegende Band in vier Themenkreise, die jeweils von kurzen und besonders programmatischen Texten eingerahmt werden. Die ansonsten innerhalb dieser vier Abschnitte ... solcher Abstraktionsprozesse an den Gestaltungslehren etwa van Doesburg, Kandinsky und Klee nachvollziehen. Von diesem ist das Vermögen des Oszillierens zwischen praktischer Anschauung und theortischer Begrifflichkeit unübertrefflich als "Bildnerisches Denken" charakterisiert worden. Dem vorhergehend und gleichermaßen exemplarisch sind die zahlreichen Blätter von Hölzel, wo Zeichen- und Schreibbewegungen sich wechselseitig unmittelbar durchdringen, so daß die Poesie zeichnerischer Formung und die Prosa begrifflichen Denkens auseinander ent- und nebeneinander bestehen. In der Geschichte philosophischer Ästhetik hat freilich solche von konrekten Erfahrungen ausgehende Theoriebildung bisher immer eine untergeordnete Rolle gespielt. Die Ästhetik als philosophische ... autonome Avantgardekunst (3) im Verlauf des 20. Jahrhunderts zu einer Intellektualisierung des Ästhetischen geführt hat, ist besonders von der aktuellen französischen Philosophie ein starker Hang zur Ästhetisierung des Denkens ausgegangen. Moderne Kunst ist nicht nur zu einem wesentlichen Gegenstand geisteswissenschaftlicher Reflexion geworden, sondern diese weist zunehmend "als solche eine ästhetische Signatur auf ...." (4) Ein derart "ästhetisches Denken ist eines", so die Kennzeichnung von Wolfgang Welsch, "für das Wahrnehmungen ausschlaggebend sind." (5) Statt auf der Rationalität rein begrifflicher Konstruktionen zu gründen, gegen welche die Wissenschaft ... >>

  4. 64%

    ... unendlicher Selbstreflexion steigert. Aber obgleich dieser Prozess der WERKkonstitution als ein Prozeß der Selbstreflexion ja die Reflexion der Reflexion, die Form der Form gegenüber dem bloßen Empfinden und Denken ist, vermag er dennoch nicht Ausformung, also WERK, sondern nur Stoff für das WERK zu sein: Wäre die endgültige Existenzform des WERKES jener mental-immaterielle und selbstreflexiv-progressive ... potenzierenden in eine negierende Beziehung der Reflexion auf sich selbst. Denn nur so ist die jedes Erleben und Handeln übersteigende Komplexität aller in der Ausfaltung der Selbstreflexion potenzierten Denk-, und Empfindungsmöglichkeiten auf ein erinnerbares Maß reduzierbar. Erst ein solcher Prozeß der Reduktion, der die erarbeitete Komplexität vermöge jener selbstreflexiven, zur Selbstnegation fähigen Negation weder vernichtet noch vermindert ... zum WERK. Ein derart aus dem Eindrehen des Prozesses der Selbstreflexion aufgehendes WERK existiert subjektiv für den jeweiligen Rezipienten dadurch, daß er die vordem sukzessiv gesteigerte Komplexität jener Denk- und Empfindungsmöglichkeiten in der gestalthaft verdichteten Einheit dieser einen Vorstellung zu vergegenwärtigen vermag. Aber mag sich auch im Moment der Vergegenwärtigung einer derart gelungenen Vorstellung das WERK subjektiv ... die "Diagramm"-Zeichnung unentbehrlich, jenen kraft der Waltherschen "Objekte" erzwungenen Prozeß der Selbstreflexion zu einem Werk auszuformen, das auch den klassischen Kriterien genügt Durch Reduktion der selbstreflexiv erfaßten Denk- und Empfindungsmöglichkeiten konstituieren die "Diagramme" als Prozeß in der gestalthaft verdichteten Einheit einer Vorstellung das subjektiv geltende, durch Objektivation indizieren sie als Gebilde dieses subjektive als intersubjektiv verbindliches ... zu rekonstruierende Reduktionsprozeß identisch mit der Enstehung des "Diagramms" vollzieht. In seinem Verlauf werden die vordem bloß unter der Bedingung der Possibilität (der logisch widerspruchsfreien Denkbarkeit) selbstreflexiv erfaßten Denk- und Empfindungsmöglichkeiten auf ihre faktische Realisierbarkeit (Kompossibilität) dadurch geprüft, daß versucht wird, ihnen gegenständlichen Ausdruck zu verleihen. Die bei diesem Versuch nicht "gescheiterten", d.h. nicht negierten ... >>

  5. 64%

    ... unendlicher Selbstreflexion steigert. Aber obgleich dieser Prozess der WERKkonstitution als ein Prozess der Selbstreflexion ja die Reflexion der Reflexion, die Form der Form gegenüber dem bloßen Empfinden und Denken ist, vermag er dennoch nicht Ausformung, also WERK, sondern nur Stoff für das WERK zu sein: Wäre die endgültige Existenzform des WERKES jener mental-immaterielle und selbstreflexiv-progressive ... potenzierenden in eine negierende Beziehung der Reflexion auf sich selbst. Denn nur so ist die jedes Erleben und Handeln übersteigende Komplexität aller in der Ausfaltung der Selbstreflexion potenzierten Denk- und Empfindungsmöglichkeiten auf ein erinnerbares Maß reduzierbar. Erst ein solcher Prozess der Reduktion, der die erarbeitete Komplexität vermöge jener selbstreflexiven, zur Selbstnegation fähigen Negation weder vernichtet noch vermindert ... zum WERK. Ein derart aus dem Eindrehen des Prozesses der Selbstreflexion aufgehendes WERK existiert subjektiv für den jeweiligen Rezipienten dadurch, daß er die vordem sukzessiv gesteigerte Komplexität jener Denk- und Empfindungsmöglichkeiten in der gestalthaft verdichteten Einheit dieser einen Vorstellung zu vergegenwärtigen vermag. Aber mag sich auch im Moment der Vergegenwärtigung einer derart gelungenen Vorstellung das WERK subjektiv ... die 'Diagramm'-Zeichnung unentbehrlich, jenen kraft der Waltherschen 'Objekte' erzwungenen Prozess der Selbstreflexion zu einem Werk auszuformen, das auch den klassischen Kriterien genügt: Durch Reduktion der selbstreflexiv erfaßten Denk- und Empfindungsmöglichkeiten konstituieren die 'Diagramme' als Prozess in der gestalthaft verdichteten Einheit einer Vorstellung das subjektiv geltende, durch Objektivation indizieren sie als Gebilde dieses subjektive als intersubjektiv verbindliches ... zu rekonstruierende Reduktionsprozess identisch mit der Entstehung des 'Diagramms' vollzieht. In seinem Verlauf werden die vordem bloß unter der Bedingung der Possibilität (der logisch widerspruchsfreien Denkbarkeit) selbstreflexiv erfassten Denk- und Empfindungsmöglichkeiten auf ihre faktische Realisierbarkeit (Kompossibilität) dadurch geprüft, daß versucht wird, ihnen gegenständlichen Ausdruck zu verleihen. Die bei diesem Versuch nicht 'gescheiterten', d.h. nicht negierten ... >>

  6. 64%

    ... gesprochen hast, daß die 'Theorien' der Künstler genauso interpretationsbedürftig sind wie die Werke, habe ich an das 16. Jahrhundert, an die Dürerzeit und ihre kunst- und zeitgeschichtlichen Umstände denken müssen, und mir vorgestellt, wie in diesem Kulturzusammenhang plötzlich ein Einzelner dasteht, der sagt: "Was die Schönheit sei, das weiß ich nicht", aber - so sagt er dem Sinn ... hätten und stattdessen abstrakt, also unverbindlich geblieben seien. Dagegen hatte sich die abstrakte Kunst zu verteidigen, wodurch nicht zuletzt auch die Künstler zu einer argumentativen, d.h. begrifflichen Denk- und Artikulationsweise gezwungen waren. Die ganze Diskussion war sehr ideologisch und lief eigentlich unter falschen Voraussetzungen, weil jede Kunst, wenn sie nicht etwa penetranter Naturalismus oder bloße Illustration ... und die gehen - zwar ganz anders, aber keinesfalls weniger ernsthaft - mit Sprache um. Ich finde, bei denen haben Begriffe eine ähnliche Wichtigkeit wie in den sechziger Jahren; sie denken über Kunst nach, was Kunst ist und was die Funktion von Kunst sein kann. Da steckt sehr stark ein sprachliches, konzeptionelles Moment drin und nicht nur ein naiver ... zu ermöglichen. F.E.W.: Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß der Künstler selbst solch eine Finalisierung leisten kann, wie immer sie auch praktisch aussehen mag. Ich denke, er brauchte jemanden, der eine entsprechende Übersetzung vornimmt. Vor allem aber bezweifle ich die Erforderlichkeit dessen, was du 'Finalisierung' nennst. Picasso ist es beispielsweise auch so gelungen, seiner ... Kerns unserer Kultur, ohne den nicht einmal mehr das übrigbliebe, was den Namen Zivilisation verdient. Es wird darin ein materialistisches Zweckdenken offenbar, obwohl doch heute andererseits genau dieses Denken als wesentliche Ursache unserer Existenzbedrohung erkannt wird. An diesem Widerspruch scheint mir das 'grüne' Bewußtsein besonders zu kranken. F.E.W.: Ja, aber weit darüber hinaus befindet ... >>

  7. 64%

    ... von den Sammlern kaum für die Benutzung zur Verfügung gestellt. Ich meine aber, daß man diese Schwierigkeiten nicht als Argument gegen die Sache verwenden sollte. M.L.: Ich denke, da eine wesentliche Intention deiner Arbeit in der Verallgemeinerung des Ästhetischen besteht, ist die ungenügende Zugänglichkeit schon ein kritischer Punkt. Denn Verallgemeinerung' kann doch nicht nur heißen, daß ... meisten ihrer eigengesetzlichen Entwicklung gefolgt ist und insofern künstlerisch die ,richtige' ist, auch gesellschaftlich gesehen die fortschrittlichste und gichtigste' ist. F.E.W.: Ja, das meine ich und denke, daß alle Kunst so sein müßte und eigentlich auch so ist. Ich kenne jedenfalls kaum Beispiele, wo das, was wir historische Richtigkeit genannt haben, mit unmittelbar aktueller Wirkung ... zu ermöglichen. F.E.W.: Ich kann mir nur schwer vorstellen, daß der Künstler selbst solch eine Finalisierung leisten kann, wie immer sie auch praktisch aussehen mag. Ich denke, er brauchte jemanden, der eine entsprechende Übersetzung vornimmt. Vor allem aber bezweifle ich die Erforderlichkeit dessen, was du ,Finalisierung' nennst. Picasso ist es beispielsweise auch so gelungen, seiner ... Kerns unserer Kultur, ohne den nicht einmal mehr das übrigbliebe, was den Namen Zivilisation verdient. Es wird darin ein materialistisches Zweckdenken offenbar, obwohl doch heute andererseits genau dieses Denken als wesentliche Ursache unserer Existenzbedrohung erkannt wird. An diesem Widerspruch scheint mir das ,grüne' Bewußtsein besonders zu kranken. F.E.W.: Ja, aber weit darüber hinaus befindet sich ... Aber insgesamt hat die Entwicklung zur Autonomie eine enorme Befreiung für die Kunst gebracht: einen gewaltigen Gewinn an Vorstellungskraft für den Menschen, was er sehen und wie er denken kann; eine Lösung aus den herrschenden weltanschaulichen und ideologischen Bindungen sowie aus allen Stilbindungen; und nicht zuletzt die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen, der ohne einen ihn einbindenden weltanschaulichen ... >>

  8. 62%

    ... Novalis, Virginia Woolf) 120 — Das Mythologem von Athenes Geburt 121 5. Abschnitt: Die mentale Ebene.............................. 123 Ratio und Menis 124 — Die Zerreißung des mythischen Kreises durch das gerichtete Denken 125 — Die etymologischen Wurzeln der mentalen Ebene 127 — Das archaische Lächeln 132 — Die Richtung der Schrift als Spiegel der Bewußtwerdung; das Recht, rechts und die Richtung 133 — Von ... der Zeit aus der Zeithaftigkeit 278 — Die Pervertierung der Zeit (das Teilende wird geteilt statt zu teilen) und die Deklassierung der Zeit in der abendländischen Philosophie 286 — Das Denken ein räumlicher Vorgang und die Raumbetontheit des Mentalen 292 — Die beginnende Veränderung des Raumes 293 Sechstes Kapitel: Zur Geschichte der Phänomene Seele und Geist 295 1. Abschnitt: Methodologische Überlegungen.................... 297 Seele und Zeit, Denken und Raum 297 — Die apsychische und amaterielle Weltmöglichkeit 298 — Über die „Darstellbarkeit" der unmeßbaren Psyche 300 2. Abschnitt: Das Numinose, das Mana und die Seelen........... 302 Bisherige Geschichts ... Verschiedenheit der einzelnen Realisationsformen 393 2. Abschnitt: Das Erleben und Erfahren....................... 396 Das Erleben als magische Realisationsform 396 — Das Erfahren als mythische Realisationsform 397 3. Abschnitt: Das ozeanische Denken.......................... 399 Das Kreisdenken 399 — Der Okeanos und die Welt als Insel 400 — Das okeanische Denken 401 4. Abschnitt: Das perspektivische Denken...................... 406 Die Geburt des mentalen Denkens 406 — Der Perspektivitäts-begriff 407 — Sehdreieck und Begriffspyramide 408 — Die Raumgebundenheit des Denkens 412 5. ... >>

  9. 62%

    Michael Lingner Längst gewusst - nie getan Ist dieser Zwiespalt durch eine Ästhetisierung des Denkens überwindbar? Die Kunst beginnt eigentlich erst 'modern' zu werden, als infolge der Französischen Revolution ihre klerikalen und feudalen Fesseln fallen. Ihr Streben, Autonomie gegenüber jeglichen außerkünstlerischen Erwartungen, institutionellen ... einer neuen Ornamentik, für die ein permanentes Oszillieren zwischen Bild- und Schriftzeichen charakteristisch ist. Aber auch in weniger augenscheinlicher Weise wird das Begriffliche mit seiner Affinität zum theoretischen Denken ein bestimmendes und integrales Moment des künstlerischen Machens. Als eine Synthese aus der Eigensprachlichkeit der künstlerischen Mittel und ihrer begrifflichen Analyse erklärt Klee das bildnerische Denken zum Wesen der Kunstpraxis und umreißt damit ein über Jahrzehnte gültiges künstlerisches Credo. Die künstlerische Praxis ist nun vom begrifflichen Denken nicht mehr nur abhängig, sondern nimmt es - gleichsam inkarniert - ganz und gar in sich auf. Was dem Denken generell eigen ist, daß es infolge seiner zunehmenden Reflexivität und damit einhergehenden Selbstbezüglichkeit dazu tendiert, sich zu vervielfachen und immer weiter auszubreiten, gilt auch für das bildnerische ... >>

  10. 62%

    ... im Wandel organisch gewachsener Stile sich allmählich weiterzuentwickeln, wird die moderne Kunst von begrifflich provozierten Brüchen beschleunigt. Jede bedeutende künstlerische Formentscheidung der Moderne beruht primär auf einem anderen Denken und ist abhängig von der Formulierung eines neuen Kunstbegriffs, der bestehende ästhetische Konventionen negiert. Bereits Friedrich Schlegel hat in seinem berühmten Aufsatz »Über das Studium der griechischen Poesie ... Den Integrationsprozeß, in dem die Kunstpraxis das Begriffliche ganz und gar in sich aufnimmt, haben Hölzel und Klee - an sich paradox, aber überaus zutreffend - als »künstlerisches« bzw. »bildnerisches Denken« beschrieben und damit ein über Jahrzehnte gültiges künstlerisches Credo formuliert. Wie sich das »künstlerische Denken« im einzelnen entwickelt und vollzogen hat, kann exemplarisch an Blättern aus Hölzels »Theoretischem Nachlaß« gezeigt werden - wenn auch hier nur in aller Kürze. Hölzel war nicht nur einer ... malerische Formfindungen sowie begriffliche Überlegungen sich andauernd und unauflöslich miteinander verbinden und ineinander übergehen. Bei Hölzel zeichnet sich in unvergleichlicher Klarheit ab, wie sich der Komplex des »künstlerischen Denkens« zwischen den Polen Handwerklichkeit auf der einen und Reflexion auf der anderen Seite bewegt und aus dieser Spannung Bilder als eine Art Übergangsphänomen entstehen. I.) Wie Hölzel einerseits ... besondere Qualität seiner Exerzitien aus. Körper und Geist, Empfindung und Verstand sind daran auf selbstverständliche Weise beteiligt, so daß die Übungen geradezu prädestiniert sind, als Medium des »künstlerischen Denkens« zu fungieren, in welchem fast beiläufig erstaunliche formale Findungen gelingen. Schon am Anfang des Jahrhunderts gibt es Blätter, wo sich die unwillkürlichen, unendlich kreisenden Zeichenbewegungen zu vielgestaltigen ... >>

Ergebnisse für Denken
Seite 2 (11 bis 20 von 349 Treffern) || |< anfang  | << zurück  | weiter >>